Einen Schatz in den Händen
Die Kunstsammlung des Unternehmer-Ehepaares Helga und Walter Lauffs aus Bad Honnef gehört zu Europas bedeutendsten Privatsammlungen für Kunst des 20. Jahrhunderts. Sie war bisher im Krefelder Kaiser Wilhelm Museum zu sehen. Nun hat David Zwirner einen Teil der Werke für seine New Yorker Galerien gekauft.
David Zwirner: "Ich glaube, wenn wir es nicht weggenommen hätten, dann hätte es jemand anderes weggenommen. Ich glaube, es war ziemlich klar in den letzten Jahren, dass die Sammlung aus Krefeld verschwinden würde ... hoffentlich durch die Vermittlung der Werke und deren hoher Qualität werden wir der Sammlung gerecht und Rechnung tragen. Also, als Leichenfledderer fühle ich mich da nicht! Es geht hier nicht darum, etwas zu zerstören, sondern es wird neu platziert, wo andere Leute es sehen können!"
David Zwirner ist seit 15 Jahren in New York als Galerist tätig. Der Erwerb von Teilen der Kunstsammlung Lauffs gehört wohl zu den Höhepunkten seiner bisherigen Karriere. Er und sein Kompagnon Iwan Wirth sehen sich nicht als "Böse Buben aus Übersee". Die beiden Galeristen haben die 155 Werke aus der bedeutenden Sammlung mit Künstlern wie Yves Klein, Lucio Fontana, Hanne Darboven oder Joseph Beuys nicht ad hoc aus dem Krefelder Kaiser Wilhelm Museum abgezogen.
Dem Erwerb der Arbeiten geht eine lange Zusammenarbeit mit der Witwe Helga Lauffs voraus, die den 43-jährigen Galeristen Zwirner um die Ausarbeitung eines geeigneten Marketingkonzeptes zur Neupositionierung der relevanten Arbeiten gebeten hatte.
Nun sind in Zwirners Galeriedependancen im New Yorker Stadtteil Chelsea erstmalig 26 Künstlerpositionen ausgestellt. Außerdem präsentiert Zwirner zusammen mit seinem Geschäftspartner Iwan Wirth in ihrer gemeinsamen Galerie Papierarbeiten aus der Sammlung Lauffs. Darunter sind Namen wie Jannis Kounellis und Claes Oldenburg
David Zwirner: "Es ist tatsächlich eine märchenhafte Sammlung, und für mich ist eigentlich das faszinierendste an der Sammlung, dass sie zwischen 1968 und 1975 entstanden ist. die Positionen, die wir jetzt in der Galerie ausstellen, ob das Cy Twombly ist, ob das Sol Le Witt ist, ob das On Kawara ist, das sind nun alles Künstler, die sich in die Kunstgeschichte geschrieben haben, mit ihrem Lebenswerk. Herr Wembers, der Direktor des Museums in Krefeld, und die Familie Lauffs haben sehr früh die wichtigsten Künstler ihrer Generation entdecken können. Und die Präzision, mit der für die Sammlung gekauft wurde und die Präzision, mit der diese Gruppe zusammengestellt wurde, ist relativ einmalig."
Parallel zur Sammlungsschau in David Zwirners Galerien finden in diesen Tagen Auktionen in New York statt. Das Auktionshaus Sotheby`s versteigert über 30 Arbeiten aus der Sammlung Lauffs. David Zwirners privater Verkauf via Galerie dagegen setzt eher auf Diskretion und individuelle Beratung der Kundschaft. Über mögliche Preise spricht der Galerist nicht. Auch, weil noch nicht alle der von ihm erworbenen 155 Kunstwerke aus Krefeld nach New York gelangt sind.
David Zwirner: "Ein ganz bedeutender Unterschied zwischen uns als Galeristen und dem Auktionshaus, ist, dass wir tatsächlich in Gruppen anbieten können. Wenn man sich hier die Ausstellung anschaut, wenn man den letzten Raum ansieht, wo wir die Minimalisten installiert haben, das ist ein Raum, den finde ich wahnsinnig schön. Der wär natürlich wunderbar, wenn er so geschlossen in einer Sammlung platziert werden kann."
Es kommt auch nicht von ungefähr, dass sich die Familie Lauffs vor geraumer Zeit an David Zwirner gewandt hat, um die Exponate neu zu platzieren. Denn zusammen mit seinem Kollegen Iwan Wirth betreibt Zwirner ein Galerieprogramm, dass sich seit Jahren mit Künstlern beschäftigt, die auch in der Lauffs-Sammlung vertreten sind. Somit weist sich David Zwirner als firmer Experte aus, der über ein exquisites Netzwerk in der Branche verfügt
David Zwirner: "Ich glaube, dass das in der Natur der Sammlung liegt ... dass das Werke sind für echte Sammler und keine Spekulanten! Normalerweise möchte man erzählen: Oh, das ist Museumsqualität! Das ist tatsächlich Museumsqualität! Diese Werke waren in einem Museum für 40 Jahre! Und da werden sich letztendlich nur qualifizieren die Sammler der Extraklasse! Gerne würden wir sehen, dass diese Werke in öffentlichen Sammlungen landen wie zum Beispiel dem MOMA oder der Tate Gallery in London. Und das sind natürlich auch alles Leute,...die als Kunden letztendlich schon des öfteren als Kunden aufgetreten sind, und da werden auch Gespräche geführt."
David Zwirner geht davon aus, dass der von ihm vertretene Teil der Lauffs-Collection in Museen und privaten Sammlungen der USA bleiben wird. In den nächsten Monaten wird Zwirner neue Schaustellungen zur Lauffs-Sammlung initiieren. Gilt es doch, alle 155 Kunstwerke möglichen Interessenten vorzustellen. Auch sein Kompagnon Iwan Wirth wird zeitgleich zur Art Basel Ausschnitte aus der Lauffs-Sammlung in seiner Galerie in Zürich vorstellen.
Der gebürtige Kölner David Zwirner ist sich bewusst, dass er mit den 155 Werken aus der Lauffs-Sammlung einen Schatz in den Händen hält, den er zusammen mit Galerist Iwan Wirth neu positionieren darf
David Zwirner: "Dass ich dem Iwan auf die Schulter klopfe, und sage: Jung! Dat hamm wir gut gemacht!, das kann tatsächlich passieren. Leider spricht er kein Kölsch, er ist ja Schweizer! Wir freuen uns riesig, das war ein Riesen-Kraftakt für uns, das war eine sehr lange, zähe Verhandlung! Ich bin sehr stolz auf die Ausstellung...es ist tatsächlich ein ganz ganz stolzer Moment für uns!"
David Zwirner ist seit 15 Jahren in New York als Galerist tätig. Der Erwerb von Teilen der Kunstsammlung Lauffs gehört wohl zu den Höhepunkten seiner bisherigen Karriere. Er und sein Kompagnon Iwan Wirth sehen sich nicht als "Böse Buben aus Übersee". Die beiden Galeristen haben die 155 Werke aus der bedeutenden Sammlung mit Künstlern wie Yves Klein, Lucio Fontana, Hanne Darboven oder Joseph Beuys nicht ad hoc aus dem Krefelder Kaiser Wilhelm Museum abgezogen.
Dem Erwerb der Arbeiten geht eine lange Zusammenarbeit mit der Witwe Helga Lauffs voraus, die den 43-jährigen Galeristen Zwirner um die Ausarbeitung eines geeigneten Marketingkonzeptes zur Neupositionierung der relevanten Arbeiten gebeten hatte.
Nun sind in Zwirners Galeriedependancen im New Yorker Stadtteil Chelsea erstmalig 26 Künstlerpositionen ausgestellt. Außerdem präsentiert Zwirner zusammen mit seinem Geschäftspartner Iwan Wirth in ihrer gemeinsamen Galerie Papierarbeiten aus der Sammlung Lauffs. Darunter sind Namen wie Jannis Kounellis und Claes Oldenburg
David Zwirner: "Es ist tatsächlich eine märchenhafte Sammlung, und für mich ist eigentlich das faszinierendste an der Sammlung, dass sie zwischen 1968 und 1975 entstanden ist. die Positionen, die wir jetzt in der Galerie ausstellen, ob das Cy Twombly ist, ob das Sol Le Witt ist, ob das On Kawara ist, das sind nun alles Künstler, die sich in die Kunstgeschichte geschrieben haben, mit ihrem Lebenswerk. Herr Wembers, der Direktor des Museums in Krefeld, und die Familie Lauffs haben sehr früh die wichtigsten Künstler ihrer Generation entdecken können. Und die Präzision, mit der für die Sammlung gekauft wurde und die Präzision, mit der diese Gruppe zusammengestellt wurde, ist relativ einmalig."
Parallel zur Sammlungsschau in David Zwirners Galerien finden in diesen Tagen Auktionen in New York statt. Das Auktionshaus Sotheby`s versteigert über 30 Arbeiten aus der Sammlung Lauffs. David Zwirners privater Verkauf via Galerie dagegen setzt eher auf Diskretion und individuelle Beratung der Kundschaft. Über mögliche Preise spricht der Galerist nicht. Auch, weil noch nicht alle der von ihm erworbenen 155 Kunstwerke aus Krefeld nach New York gelangt sind.
David Zwirner: "Ein ganz bedeutender Unterschied zwischen uns als Galeristen und dem Auktionshaus, ist, dass wir tatsächlich in Gruppen anbieten können. Wenn man sich hier die Ausstellung anschaut, wenn man den letzten Raum ansieht, wo wir die Minimalisten installiert haben, das ist ein Raum, den finde ich wahnsinnig schön. Der wär natürlich wunderbar, wenn er so geschlossen in einer Sammlung platziert werden kann."
Es kommt auch nicht von ungefähr, dass sich die Familie Lauffs vor geraumer Zeit an David Zwirner gewandt hat, um die Exponate neu zu platzieren. Denn zusammen mit seinem Kollegen Iwan Wirth betreibt Zwirner ein Galerieprogramm, dass sich seit Jahren mit Künstlern beschäftigt, die auch in der Lauffs-Sammlung vertreten sind. Somit weist sich David Zwirner als firmer Experte aus, der über ein exquisites Netzwerk in der Branche verfügt
David Zwirner: "Ich glaube, dass das in der Natur der Sammlung liegt ... dass das Werke sind für echte Sammler und keine Spekulanten! Normalerweise möchte man erzählen: Oh, das ist Museumsqualität! Das ist tatsächlich Museumsqualität! Diese Werke waren in einem Museum für 40 Jahre! Und da werden sich letztendlich nur qualifizieren die Sammler der Extraklasse! Gerne würden wir sehen, dass diese Werke in öffentlichen Sammlungen landen wie zum Beispiel dem MOMA oder der Tate Gallery in London. Und das sind natürlich auch alles Leute,...die als Kunden letztendlich schon des öfteren als Kunden aufgetreten sind, und da werden auch Gespräche geführt."
David Zwirner geht davon aus, dass der von ihm vertretene Teil der Lauffs-Collection in Museen und privaten Sammlungen der USA bleiben wird. In den nächsten Monaten wird Zwirner neue Schaustellungen zur Lauffs-Sammlung initiieren. Gilt es doch, alle 155 Kunstwerke möglichen Interessenten vorzustellen. Auch sein Kompagnon Iwan Wirth wird zeitgleich zur Art Basel Ausschnitte aus der Lauffs-Sammlung in seiner Galerie in Zürich vorstellen.
Der gebürtige Kölner David Zwirner ist sich bewusst, dass er mit den 155 Werken aus der Lauffs-Sammlung einen Schatz in den Händen hält, den er zusammen mit Galerist Iwan Wirth neu positionieren darf
David Zwirner: "Dass ich dem Iwan auf die Schulter klopfe, und sage: Jung! Dat hamm wir gut gemacht!, das kann tatsächlich passieren. Leider spricht er kein Kölsch, er ist ja Schweizer! Wir freuen uns riesig, das war ein Riesen-Kraftakt für uns, das war eine sehr lange, zähe Verhandlung! Ich bin sehr stolz auf die Ausstellung...es ist tatsächlich ein ganz ganz stolzer Moment für uns!"