Eintracht Frankfurt

Ein Fußballverein mit klarer Haltung auf Erfolgskurs

08:05 Minuten
Ein älterer Mann hält einen Fußballpokal.
Peter Fischer (r.) ist stolz auf die Leistung seiner Spieler auf dem Platz. Aber noch stolzer ist er auf die klare Haltung des Vereins gegen Rassismus, Antisemitismus, und Homophobie. © picture alliance/dpa/Arne Dedert
Peter Fischer im Gespräch mit Marianne Allweiss |
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Vor wenigen Tagen hat Eintracht Frankfurt den UEFA Europa-League-Pokal gewonnen. Sein Präsident engagiert sich seit Jahren gegen Antisemitismus, Nationalismus und Homophobie. Peter Fischer bedauert, dass so wenige große Fußballvereine nachziehen.
„Fair Play. Jeder Mensch zählt“ heißt in diesem Jahr das Motto der christlich-jüdischen Woche der Brüderlichkeit. In deren Rahmen wurden bereits im März Peter Fischer von der Eintracht Frankfurt und Alon Meyer von Makkabi Deutschland mit der Buber-Rosenzweig-Medaille geehrt. Beide Fußballvereine positionieren sich klar gegen Rassismus, Antisemitismus, Nationalismus und Homophobie.
Vereinspräsident Fischer, dessen Verein gerade die UEFA Europa League gewonnen hat, sagt, dass er auf der einen Seite natürlich froh und stolz sei, mit seinem Verein ungeschlagen einen Pokal zu gewinnen, den man der Eintracht nicht zugetraut habe, aber nachhaltiger stolz sei er auf die Haltung seines Vereins und darüber, dass die mehr als 100.000 Vereinsmitglieder diese mit- und weitertragen und für diese Werte kämpfen.

Andere große Vereine sollten nachziehen

Für Fischer ist Sport "grundsätzlich politisch". Und wenn man bedenkt, dass es kaum jemanden in diesem Land gibt, der nicht irgendetwas mit Sport zu hat, ob aktiv oder passiv, dann ist es nur folgerichtig, über diesen Kanal Positionen deutlich zu kommunizieren, so Fischer. Das gilt vor allem für den Fußball als größter Träger.
Deswegen bedauert der Eintracht-Präsident, dass sich so wenige Vereine, kleine wie große, so klar positionieren wie seiner und Makkabi Deutschland:
„Es fehlen andere große Vereine mit großen Images. Ich denke da an Bayern München und Dortmund im Fußball. Das sind eben nun mal die Marktführer mit einer unglaublichen Fanbase und Mitgliederzahl. Da habe ich mir persönlich wirklich mehr erwartet, vor allen Dingen aktiv. Das ist schade.“
Doch Fischer setzt sich weiter für die Werte des Vereins ein und sagt: „Aktiv darüber reden ist das eine, Dinge dafür machen, ist immer das andere.“ Und Eintracht Frankfurt ist ganz vorne mit dabei.

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