Luther in den Jazz übersetzt
Auch im Jazz sind Spiritualität und Religiosität immer wieder Inspirationsquellen für kreative Prozesse. Der Berliner Pianist Ekkehard Wölk interpretiert Lieder und Choräle von Martin Luther mit einer eigenen Handschrift und vielen eigenen Klangvorstellungen. Das Programm "Luther in Jazz" wurde am 11. Februar von Deutschlandradio Kultur in der Jesus-Christus-Kirche in Berlin-Dahlem mitgeschnitten.
500 Jahre Reformation. Im Mai 1517 schlug Martin Luther bekanntlich seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg. Ab 1523 hat Luther dann seine ersten Gesangslieder für den Gottesdienst komponiert, die später als Grundlagen für zahlreiche Bearbeitungen anderer Komponisten gedient haben. Zu nennen ist in diesem Zusammenhang Heinrich Schütz, vor allem aber auch Johann Sebastian Bach, dessen Kantaten häufig auf Luther-Chorälen basierten.
"Es handelt sich ja um sehr vertraute Melodien", betont der Pianist Ekkehard Wölk, "Melodien, die zum kulturellen Kanon gehören, egal welcher Konfession man angehört". Wölk habe es gereizt, diese Melodien noch einmal neu zu reflektieren und mit Re-Harmonisierungen, besonderen Rhythmisierungen und Jazz-Improvisationen neu zu interpretieren. Und nicht zuletzt durch die Instrumentierung - mit Schlagzeug, Bass, Klavier & Cello bzw. Saxofon - ergeben sich hier sehr vielfältige Klangfarben.
Ekkehard Wölk, Klavier
Jörn Henrich, Bass
Andrea Marcelli, Schlagzeug
Jörn Henrich, Bass
Andrea Marcelli, Schlagzeug
Gäste:
Walter Gauchel, Saxofon und Flöte
Kristoff Becker, Cello und Live-Electonics
Jesus-Christus-Kirche Berlin, Berlin-Dahlem
Aufzeichnung vom 11.02.2017
Walter Gauchel, Saxofon und Flöte
Kristoff Becker, Cello und Live-Electonics
Jesus-Christus-Kirche Berlin, Berlin-Dahlem
Aufzeichnung vom 11.02.2017