Elitäre Glaubensgemeinschaft mit fragwürdigen Mitteln
Scientology hat am Samstag ihre Zentrale in Berlin-Charlottenburg eröffnet. Die umstrittene Organisation setzt in Deutschland auf Expansion. Kritiker werfen der Scientology Church organisierte Gehirnwäsche vor. Auf Bundesebene wird sie vom Verfassungsschutz beobachtet.
Ärger im Beruf? Ehestress? Krankheit? Alles Sorgen, die Menschen in die Arme von Scientology treiben können. Auf ihrer Webseite verspricht die Organisation schnelle Abhilfe. Erster Schritt - ein kostenloser Persönlichkeitstest mit 200 Fragen. Der Haken: Es gibt niemanden, der diesen Test als "problemfrei" besteht. Und dann kann es richtig teuer werden: Ein "Auditing"-Seminar jagt das nächste und schnell ist man für die persönlichen Reparaturarbeiten den Wert eines Einfamilienhauses los.
Kritiker bezeichnen die Aktivitäten der Scientologen als organisierte Gehirnwäsche: Eingesetzt würden psychologische Techniken, die zu Abhängigkeit und Manipulierbarkeit führen. Aussteiger berichten vom Zwang immer neue Kurse zu besuchen.
Die Lehre der Scientologen, die so genannte Dianetik, hat der amerikanische Science-Fiction Autor Ronald Hubbard entwickelt. 1954 gründete er in den USA die Scientology Church mit dem Ziel - "eine Zivilisation ohne Geisteskrankheit, ohne Verbrecher und ohne Krieg" zu schaffen, in der "der Fähige erfolgreicher sein kann."
Hubbard verstarb 1986, heute wird er von seinen Anhängern wie ein Religionsgründer verehrt. In Hubbards Welt ist für Behinderte oder Schwache kein Platz, die Organisation sieht sich als globale Elite und strebt – neben geistigem - auch nach wirtschaftlichem und politischem Einfluss. Mit ihrer Unterorganisation World Institute of Scientology Enterprises versucht sie systematisch Schlüsselpositionen in wichtigen Unternehmen zu besetzen. Zur Verbesserung des öffentlichen Images werden gern prominente Persönlichkeiten wie die Hollywood-Star Tom Cruise und John Travolta rekrutiert. In Deutschland hat sich bisher nur Olaf Kling, Darsteller der Lindenstrasse, öffentlich als Scientologe geoutet.
Die Lehre von Scientology hat sich in den letzten Jahren immer weiter verbreitet. Die Mitgliederzahl wird inzwischen auf etwa 150.000 geschätzt, darunter 6000 Deutsche. Hierzulande wird die Organisation auf Bundesebene vom Verfassungsschutz beobachtet. Und ihr wird - im Gegensatz zu den USA und Spanien - die Anerkennung als Religion verweigert.
Kritiker bezeichnen die Aktivitäten der Scientologen als organisierte Gehirnwäsche: Eingesetzt würden psychologische Techniken, die zu Abhängigkeit und Manipulierbarkeit führen. Aussteiger berichten vom Zwang immer neue Kurse zu besuchen.
Die Lehre der Scientologen, die so genannte Dianetik, hat der amerikanische Science-Fiction Autor Ronald Hubbard entwickelt. 1954 gründete er in den USA die Scientology Church mit dem Ziel - "eine Zivilisation ohne Geisteskrankheit, ohne Verbrecher und ohne Krieg" zu schaffen, in der "der Fähige erfolgreicher sein kann."
Hubbard verstarb 1986, heute wird er von seinen Anhängern wie ein Religionsgründer verehrt. In Hubbards Welt ist für Behinderte oder Schwache kein Platz, die Organisation sieht sich als globale Elite und strebt – neben geistigem - auch nach wirtschaftlichem und politischem Einfluss. Mit ihrer Unterorganisation World Institute of Scientology Enterprises versucht sie systematisch Schlüsselpositionen in wichtigen Unternehmen zu besetzen. Zur Verbesserung des öffentlichen Images werden gern prominente Persönlichkeiten wie die Hollywood-Star Tom Cruise und John Travolta rekrutiert. In Deutschland hat sich bisher nur Olaf Kling, Darsteller der Lindenstrasse, öffentlich als Scientologe geoutet.
Die Lehre von Scientology hat sich in den letzten Jahren immer weiter verbreitet. Die Mitgliederzahl wird inzwischen auf etwa 150.000 geschätzt, darunter 6000 Deutsche. Hierzulande wird die Organisation auf Bundesebene vom Verfassungsschutz beobachtet. Und ihr wird - im Gegensatz zu den USA und Spanien - die Anerkennung als Religion verweigert.