Klangpoetin am Kontrabass
Kontrabass-Spielen und gleichzeitig Singen: das hört man in der Popkultur eher selten. Die norwegische Musikerin Ellen Andrea Wang macht genau das. Wie bekommt sie das hin?
Die norwegische Musikerin Ellen Andrea Wang arbeitet mit ihrer Band an einer faszinierenden Klangkultur, stilistisch nur sehr schwer zu verorten. Im Gespräch mit Matthias Wegner erzählt die 29-Jährige von der Herausforderung alles unter einen Hut zu bekommen: das Komponieren, das Kontrabass-Spielen, das Singen und das Interagieren mit ihrer Band.
Bis heute ist es ja eher ungewöhnlich – zumindest im popmusikalischen Kontext – akustischen Bass zu spielen und gleichzeitig dazu zu singen, wie es Ellen Andrea Wang macht. Der Brite Sting habe es eindrucksvoll vorgemacht, wie das geht, auch wenn die Norwegerin selbstverständlich einen ganz anderen Weg eingeschlagen hat.
Großteile ihrer Musik entstünden im Moment und ließen sich nicht vorab kontrollieren, sagt Wang. Und dass die Musik ihres Heimatlandes bei uns oft als sehr melancholisch wahrgenommen wird, überrascht sie. Wang ist eine beeindruckende Klangpoetin mit schönen Songs, die sie singend und Bass spielend interpretiert, musikalisch zu verorten zwischen Jazz, Pop und Singing-Songwriting.