Elvis Presley und seine Luxuslimousinen

Als der King das Autohaus leerkaufte

09:07 Minuten
Der Sänger Elvis Presley in seinem Chrysler Imperial auf dem Studiogelände der Filmproduktionsfirma MGM in Hollywood, USA (1958). Sein Auto ist ein großes, weißes Cabriolet, das Verdeck ist geöffnet.
Schicke, schnelle Autos waren eine seiner Leidenschaften: Elvis Presley 1958 in seinem Chrysler Imperial. © picture alliance
Siegfried Tesche im Gespräch mit Carsten Beyer |
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Seiner Mutter kaufte Elvis Presley einen Pink Cadillac. Doch dabei blieb es nicht: Elvis liebte schöne Autos und verschenkte sie gern, wenn er das Interesse an ihnen verlor. Siegfried Tesche hat ein Buch darüber geschrieben.
Es lief nicht gut zwischen Elvis Presley und den Beatles. Beim Treffen der Superstars, 1965 in Bethel, New York, hatten sie sich so wenig zu sagen, dass sie den Abend frühzeitig beenden wollten.
Dann fiel John Lennons Blick auf den Rolls Royce von Elvis. "Oh, so einen habe ich auch!", soll er ausgerufen haben. Den Rest des Abends verbrachten sie mit Fachsimpeln über die Luxuskarosse, das Treffen war gerettet.

Sie sprachen nicht über Musik - nur über Autos

Über ihre Musik sollen sie nicht gesprochen haben, nur über Autos. So erzählt es der Journalist und Autor Siegfried Tesche. Tesche, der schon Bücher über James Deans und James Bonds Autos geschrieben hat, hat jetzt nachgelegt: mit "Motorlegenden - Elvis Presley: Autos, Flugzeuge und Co."
Elvis liebte Autos. In der Anfangszeit seiner Karriere träumte er von einem Lincoln Continental und kaufte seiner Mutter einen Pink Cadillac. Für sich selbst kaufte er unzählige Autos.
"Er hat sich glücklich gefühlt, wenn er ein schönes Objekt gesehen hat und es kaufen konnte. Aber da war die Liebe dann auch schnell wieder erkaltet", sagt Tesche, der viele Quellen studierte und mit US-Experten sprach.

Autos als Geschenke an Freunde

Wenn er das Interesse an den Autos verlor, verschenkte der King of Rock ’n’ Roll sie einfach an Freunde und Bekannte. "Es war ihm wichtig, seinen Ruhm und seinen Reichtum zu teilen und Freunde damit glücklich zu machen", sagt Tesche. Einmal habe er einen Cadillac-Händler "leergekauft", zehn Autos auf einmal - und diese dann verteilt.

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Auch habe Elvis Wert auf eine besondere Ausstattung seiner Autos gelegt. Legendär war etwa eines seiner Fahrzeuge, in dessen Innenwände goldene Schallplatten eingelegt waren und das über einen Eiswürfelbereiter verfügte.
Geradezu rührend wirkt dagegen eine andere Geschichte, die Tesche ebenfalls erzählt: die von Elvis' erstem Fahrrad, das er hegte und pflegte und ab und zu umfrisierte. Und dem er die Treue hielt, auch als es Rost angesetzt hatte.
(mkn)

Siegfried Tesche: "Motorlegenden - Elvis Presley: Autos, Flugzeuge und Co."
Motorbuch, 2022
240 Seiten, 29,90 Euro

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