Düster-Folk aus Großbritannien
Als "eine der betörendsten Erscheinungen der neuen britischen Folkszene" feierte die Zeitschrift UNCUT Emily Portman. Dass die Folkmusikerin mit ihren düsteren Songs auch außerhalb Großbritanniens überzeugen und begeistern kann, bewies sie mit ihrer Coracle Band beim Rudolstadt-Festival.
Emily Portman schreibt und singt vor allem düstere Geschichten. Für sie, wie sie uns in Rudolstadt erzählte, "eine Art Ventil für die dunklen Seiten meiner Persönlichkeit."
Märchen, Mythen und Legenden sind der Stoff, aus denen die ursprünglich aus Glastonbury stammende Sängerin und Songschreiberin ihre "Grusel"-Balladen macht. Glastonbury sei nicht nur ungewöhnlich, weil hier eines der größten und wichtigsten Festivals populärer Musik stattfindet, sondern, so Emily Portman, "weil hier angeblich das legendäre Avalon war. Ein Ort, um den sich viele Sagen und Mythen ranken. König Arthur soll hier gewesen sein, seine Frau Guinevere ist hier begraben. Dann gibt es die Geschichte, dass Jesus persönlich vorbeikam, um den heiligen Gral zu verstecken. Also das prägt einen natürlich. Vielleicht ist das ja sogar der Grund, warum ich in meinen Songs immer wieder auf Mythen und Märchen zurückkomme."
Und das nicht ohne Erfolg. 2013 wurde sie mit dem renommierten BBC Folk Award für den "Besten Original-Song" ausgezeichnet und war mit ihrem aktuellen, dritten Album "Coracle" in diesem Jahr als "Folk Singer of the Year" nominiert. Ein Album, für das Emily Portman erstmals alle Songs allein geschrieben hat, die sehr persönlich über Schwangerschaft und Tod reflektieren.
Beim Rudolstadt-Festival präsentierte sich Emily Portman als "eine der beunruhigendsten, gruseligsten Sängerinnen der britischen Folkszene." (Guardian)
Emily Portman & The Coracle Band
Aufzeichnung vom 10.07.2016
Rudolstadt, Heidecksburg
Aufzeichnung vom 10.07.2016
Rudolstadt, Heidecksburg
Harald Haugaard & Helene Blum
Aufnahme: 08.07.2016
Rudolstadt, Heidecksburg
Aufnahme: 08.07.2016
Rudolstadt, Heidecksburg