Das sind die besten Serien des Jahres
Die Fantasy-Serie "Game of Thrones" hat bei den Emmy Awards einen neuen Rekord aufgestellt. Als bester Hauptdarsteller wurde Jeffrey Tambor für seine Rolle als transsexuelle Frau in "Transparent" geehrt. Zu den großen Gewinnern des Abends zählte außerdem die Mini-Serie "American Crime Story. The People vs. O.J. Simpson".
"Heute Abend feiern wir die Shows, die wir gar nicht schaffen alle anzuschauen."
So eröffnete Moderator Jimmy Kimmel die Verleihung der Emmy Awards – und es stimmt schon: so viele vielfältige und spannende Serien, so scheint es, gab es schon lange nicht mehr in der US-amerikanischen Fernsehlandschaft. Zu den Gewinnern des Abends gehörte dementsprechend die Vielfalt, auch thematisch.
Unter anderem wurde die Show "Transparent"ausgezeichnet, in der es um einen älteren Familienvater, gespielt von Jeffrey Tambor, geht, der vom Mann zur Frau wird.
"Er sei nicht traurig, wenn er der letzte nicht-transsexuelle Darsteller wäre, der eine transsexuelle Frau verkörpere."
sagte Tambor, als er seinen Preis als bester Hauptdarsteller in der Kategorie Comedy bekam. Er plädierte dafür, transsexuellen Menschen noch mehr Chancen in Hollywood einzuräumen.
Streamingdienste mischen mit
Die Serie "Transparent" ist eine von zahlreichen Serien, die nicht im traditionellen TV laufen, sondern bei Streamingdiensten wie Netflix, oder in diesem Fall, Amazon Instant Video. Kein Wunder, dass die Erfinderin der Show, Jill Soloway, auch Amazon-Chef Jeff Bezos überschwänglich dankte und den Wandel innerhalb der Fernsehbranche sogar als Revolution feierte.
Zu den großen Gewinnern des Abends zählte außerdem die Mini-Serie "American Crime Story. The People vs. O.J. Simpson", in der es um den Mordprozess des ehemaligen Footballstars O.J. Simpson geht.
Die Serie erzählt nicht nur den spektakulären Prozess nach, sondern trifft wohl auch einen Nerv, denn es geht um Polizeigewalt und Rassismus. Ein brandaktuelles Thema, auch 20 Jahre nach O. J. Simpsons Prozess: Neben dem Preis als beste Miniserie gewann sie auch drei Darstellerpreise. In Punkto Nominierung waren bei den Emmys dieses Mal so viele nicht-weiße Darsteller nominiert wie nie zuvor.
Keine Beweihräucherung
Bevor sich die Hollywood-Elite aber für so viel Mut und Vielfalt zu sehr selbst beweihräuchern konnte, holte Moderator Jimmy Kimmel sie wieder auf den Boden der Tatsachen zurück:
"Das einzige, was wir in Hollywood höher schätzen als ethnische Vielfalt: uns für ethnische Vielfalt auf die Schulter zu klopfen."
Und er nutzte die Gelegenheit auch den Präsidentschaftskandidaten Donald Trump zu kritisieren, der seine medialen Anfänge in der Show "The Apprentice" begonnen hat.
"Wir müssen keine Reality-Show mehr sehen, wir leben in einer", befand Kimmel.
Den emotionalsten Moment des Abends lieferte wohl Julia Louis-Dreyfuss, die in ihrer Dankesrede als beste Darstellerin in einer Comedy-Serie ihrem verstorbenen Vater dankte.
"Game of Thrones" wird Favoritenrolle gerecht
Dreyfus gewannt zum fünften Mal in Folge – umso überraschender waren die Gewinner der Kategorie beste Hauptdarsteller in einer Dramaserie: Rami Malek in der Hacker-Serie "Mr. Robot” und Tatiana Maslany, für "Orphan Black” in der sie als Klon gleich sechs verschiedene Charaktere spielt.
Ebenfalls zu den großen Gewinnern gehörte der Favorit: "Game of Thrones."
Das Fantasy-Epos konnte schon zum zweiten Mal in Folge in der Königskategorie "Beste Serie im Bereich Drama” ausgezeichnet und bekam auch Emmys fürs bestes Drehbuch und die beste Regie. Die Serie hat im Laufe der Jahre 38 Emmys gewonnen und damit einen neuen Rekord aufgestellt.
Hier sehen Sie alle Gewinner auf einen Blick.