"Energiesparpolitik ist eine kluge Vorsorgepolitik"

Der Leiter des Wuppertal Instituts für Umwelt, Klima und Energie, Peter Hennicke, hat eine Lobby fürs Energiesparen gefordert. Energieeffizienz sei sozusagen ein Bekenntnisthema, aber keines der Praxis, sagte Hennicke.
"Wir müssen jetzt wirklich mit dem Kleckern aufhören, auch mit der Verschiebung von Verantwortung an den Verbraucher und uns als Gesellschaft strategisch an eine Energieeffizienz-Offensive machen." Dazu gehörten auch Aufklärung und Informationen darüber, wie ein Haushalt seinen Stromverbrauch etwa auf ein Fünftel reduzieren kann. Das Gleiche gelte für kleinere und mittlere Unternehmen.

Hennicke forderte deshalb eine Ausdehnung der Befugnisse der Deutschen Energie-Agentur (dena). "Energiesparpolitik ist eine kluge Vorsorgepolitik. Aber sie steht vor vielen Hemmnissen. Und deshalb brauchen wir eine dena-Plus. Die Deutsche Energie-Agentur macht gute Arbeit, aber sie hat nicht das Mandat, strategische Programme umzusetzen. Und das muss sie bekommen." Das Gleiche gelte auch für die Finanzierungsmöglichkeiten. Es sei im Interesse der Volkswirtschaft und der Standortpolitik, Lobbyist des Stromsparens zu werden.