Entertainerin Gayle Tufts über die US-Wahl

"Dieses Mal ist es bitterernst"

09:06 Minuten
Joe Biden und Kamala Harris bei ihrem ersten Auftritt als designierte Kandidaten der US-Demokraten für die Präsidentschaft und Vizepräsidentschaft in Wilmington, Delaware am 12. August 2020
Die Hoffnung von Gayle Tufts, dass Donald Trump von Joe Biden (links) besiegt werden kann, ruht vor allem auf Kamala Harris, der sie "Intelligenz und Chuzpe" attestiert. © picture alliance / AP Photo / Carolyn Kaster
Moderation: Ute Welty |
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Die Entertainerin Gayle Tufts freut sich auf den demokratischen Nominierungsparteitag in den USA. Kamala Harris sei als Vize eine "fantastische" Entscheidung - und eine größere Bedrohung für Präsident Donald Trump als der Herausforderer Joe Biden.
Gayle Tufts, in Berlin lebende Entertainerin mit US-amerikanischen Wurzeln, blickt gespannt nach Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin. Dort beginnt heute der Parteitag der Demokraten, bei dem Joe Biden offiziell zum Präsidentschaftskandidaten gekürt werden soll. Die Veranstaltung dauert vier Tage und findet wegen Corona weitgehend online statt.

"Uniting America" ist das Motto der Demokraten

Den Beginn machen unter anderem die ehemalige First Lady Michelle Obama und Bidens Vorwahlrivale Bernie Sanders. Am Mittwoch sprechen dann der frühere US-Präsident Barack Obama und Bidens Vizekandidatin Kamala Harris. Der Höhepunkt soll Bidens Rede am Donnerstag werden, die er im Bundesstaat Delaware an der Ostküste hält. Der Nominierungsparteitag steht unter dem Motto "Uniting America" (Amerika vereinen). Die Wahl ist am 3. November.
Tufts sieht in Trump eine "Tragödie für Amerika" und setzt deswegen ganz auf Biden und Harris. "Es ist bitterernst dieses Mal", sagt sie. Ihre Hoffnung ruht vor allem auf Harris, der sie "Intelligenz und Chuzpe" attestiert. Die kalifornische Senatorin sei brillant - und die größere Bedrohung für Trump.
Die Entertainerin Gayle Tufts steht vor einem Oldtimer.
Gayle Tufts bleibt bei dem Gedanken an Donald Trump das Lachen im Hals stecken.© picture alliance / dpa / Geisler-Fotopress / Frederic Kern
Biden habe das Herz auf dem richtigen Fleck, sei aber ein "alter, weißer Mann". Harris sei hingegen als 55 Jahre alte Frau und Tochter von Migranten eine Kandidatin, die verschiedene Gruppen in den USA zusammenführe.

Dieter Bohlen, Dagobert Duck und Pegida

Über Trump hat Tufts auf der Bühne ehemals gern Witze gemacht und das schon, als dieser noch nicht Präsident war. Sie bezeichnete ihn als "Mischung aus Dieter Bohlen, Dagobert Duck und einem Pegida-Anhänger". Mittlerweile findet sie an Trump nichts mehr witzig, denn er sei eine Gefahr für die Demokratie in den USA.
(ahe)
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