Jan Vogler, Violoncello
Dresdner Festspielorchester
Leitung: Constantinos Carydis
Bessere Zeiten - Erinnerungen mit Jan Vogler
Die Dresdner Musikfestspiele sollten auf Hochtouren laufen und fallen nun aus. Inspiration Natur war das Thema. Festspielintendant Jan Vogler hängt zudem in den Staaten fest und wird für den Abend zugeschaltet für gemeinsame Erinnerungen aus 2019.
Wie viel Arbeit steckt in der Planung eines Festivals, wie viel Abstimmung braucht es, wie viel Organisatorisches, bis das Publikum ein Konzert genießen kann. Auch Jan Vogler und sein Team erlebten nun die Erfahrung, dass gute Planung keine Sicherheit ergibt, dass Musik das Publikum erreichen kann. Die "Dresdner Musikfestspiele" können, wie viele andere Musikveranstaltungen, nicht stattfinden.
Auch in diesem Jahr wäre Deutschlandfunk Kultur zu Gast gewesen und hätte Konzerte übertragen. Statt dessen erinnert sich Stefan Lang zusammen mit Nicole Czerwinka, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit des Festivals, an das gelungene Vorjahr. Auch Jan Vogler, der Festivalintendant, äußert sich von New York aus. Er wird die Pläne für die hoffentlich nächste Saison vorstellen.
Orchester für die Saison
Das Dresdner Festspielorchester findet sich in jedem Jahr neu für die Konzertveranstaltungen. Die Musiker, die für diese Zeit zusammen kommen, haben sich auf historische Aufführungspraxis spezialisiert haben. Und so spielen sie die groß besetzte französische Romantik, zu der das 1. Cellokonzert von Camille Saint-Saëns zählt, mit Instrumenten aus dieser Zeit. Das Ergebnis: die Musik bekommt eine rauere, aber lebendigere Fasson. Festivalintendant Jan Vogler ist in dieser Aufnahme Solist. Zum ersten Mal war 2019 auch der griechische Dirigent Constantinos Carydis zum Festival eingeladen.
Kleine Besetzung
Auch die Kammermusik ist eine wichtige Komponente im Festspielplan. In kleiner Besetzung können kleine Orte zum Leben erweckt werden, wie der Konzertsaal auf Schloss Wackerbarth, wenige Kilometer von Dresden entfernt. Hierhin war im letzten Jahr das Notos Quartett gereist, um Robert Schumanns Klavierquartett zu spielen.
Robert war von seiner Frau Clara inspiriert worden, denn sie hatte kurz zuvor ein Klavierquartett zur Uraufführung gebracht. Robert hatte Feuer für die Besetzung gefangen und schrieb innerhalb von nur fünf Wochen ein eigenes.
Regelmäßiger Gast
Die Sängerin und Dirigentin Barbara Hannigan war auch für dieses Jahr eingeladen. Nun können wir ihre Opernproduktion aus dem Jahr 2019 noch einmal erleben.
Igor Strawinsky entdecket 1947 im Art Institute von Chicago eine Bilderserie mit dem Titel "The Rake's Progress" ("Der Wüstling"). Die Kupferstiche hatte 200 Jahre zuvor William Hogarth als Satire auf den englischen Frühkapitalismus geschaffen.
Strawinsky wusste sofort: das ist Stoff für eine Oper. Alle Elemente sind zusammengefasst, wie Liebe, Laster, Wahnsinn, Tod und Teufel. Barbara Hannigan leitete im letzten Jahr die Aufführung.
Sie möchten die Sendung in bester Qualität hören? Dann wechseln sie hier auf unseren neuen, hochaufgelösten Stream (AAC, 256 kbit/sec.).
Aufzeichnung vom 30. Mai 2019 im Dresdner Kulturpalast
Camille Saint-Saëns
Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 a-Moll op. 33
Camille Saint-Saëns
Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 a-Moll op. 33
Aufzeichnung vom 2. Juni 2019 im Schloß Wackerbarth
Robert Schumann
Klavierquartett Es-Dur op. 47
Notos Quartett
Aufzeichnung vom 27. Mai2019 im Dresdner Kulturpalast
Igor Strawinsky
A Rake’s Progress – Oper in drei Akten (Ausschnitt)
u.a. mit
Sofie Asplund, Sopran
Marta Swiderska, Mezzosopran
Gyula Rab, Tenor
James Way, Tenor
Ludwig Orchestra
Capella Amsterdam
Leitung: Barbara Hannigan
Aufzeichnung vom 28. Mai 2019 im Dresdner Kulturpalast
Felix Mendelssohn Bartholdy
Konzert für Klavier und Orchester Nrt. 1 g-Moll op. 25
Jan Liesiecki, Klavier
Orpheus Chamber Orchestra