Konzertsaal soll neues Quartier am Ostbahnhof aufwerten
15 Jahre hat es Streit um einen neuen Konzertsaal in München gegeben. Dabei ging es auch darum, ob die Halle in der Innenstadt Platz finden sollte. Warum sich der Ministerrat nun auf das Werksgelände am Ostbahnhof einigte, erklärt München-Korrespondent Michael Watzke.
Ursprünglich war auf dem Werksgelände am Münchner Ostbahnhof eine Knödelfabrik, zwischenzeitlich das Partyviertel Kunstpark Ost. Relativ zentral, vier Stationen vom Münchner Hauptbahnhof, soll dort ein neues Quartier mit Wohnungen und Büros entstehen. Dieses solle nun durch den geplanten neuen Konzertsaal eine Aufwertung erfahren, erklärte München-Korrespondent Michael Watzke im Deutschlandradio Kultur, der die Entscheidung des Ministerrats am heutigen Dienstag verfolgt hatte.
Münchner Oberbürgermeister für Standort
Auch der Oberbürgermeister der Stadt habe sich für diesen Standort ausgesprochen. "Das ist ein städtebauliches Signal, das dort von Horst Seehofer gesetzt werden soll", so Watzke weiter. Da hätten weder der Finanzgarten im Zentrum noch die architektonisch interessante Paketposthalle im Münchner Westen mithalten können.
Zudem könne dort verhältnismäßig kostengünstig gebaut werden. Michael Watzke berichtete, "dass eine Erbpacht für das Gelände für die nächsten 50 Jahre wohl etwa 30 Millionen Euro kosten würde". Alle anderen Standorte hätten sehr viel mehr gekostet. Und Eile sei geboten: Der bayrische Ministerpräsident wolle den Bau noch in seiner Amtszeit möglichst weit bringen. Zudem soll die bisherige Konzerthalle, der Gasteig, im Jahr 2020 renoviert werden.