"Er steht meinem Herzen so nah wie kaum einer"
Literatur findet in der Poesie am stärksten ihren Ausdruck, sagt Michael Krüger, Geschäftsführer des Hanser Verlags, der das Werk von Tomas Tranströmer seit 1981 in Deutschland verlegt. Die eigentümlichen Bilder des Schweden hätten ihn von Anfang an fasziniert.
Der Hanser-Verlag hat ein Händchen für gute Literaten: 2006, 2008, 2009 und jetzt wieder entstammen die Literaturnobelpreisträger diesem Haus. Man lebe ja nur kurz, sagt dazu Michael Krüger, und deshalb sollte man eigentlich nur gute Bücher verlegen und nicht so viele schlechte.
Krüger lernte Tomas Tranströmer 1969 kennen und pflegte einige jahrlang die Freundschaft, bevor 1981 der erste gemeinsame Band verlegt wurde. Er sei vom ersten Moment an fasziniert von den eigentümlichen Bildern gewesen, die Tranströmer beschreibt. "Er steht meinem Herzen so nah wie kaum einer", so Krüger.
In Tranströmers Arbeit gehe es darum., innere Bilder, also Traumbilder mit der Wirklichkeit zu konfrontieren, um die Differenz des "Schiefgegangen" und "Gutgegangenen" zu erkennen. Traumbilder seien die wahren Bilder, die nicht durch uns gefälscht werden könnten, so Krüger. Aber es sei eine eigene Sache, Träume zu erzählen und diese mit dem Bild der Wirklichkeit zu vergleichen. "Und daraus kommt die Kraft von Tomas Tranströmers Gedichten."
Dass Tranströmer nun mit dem Nobelpreis geehrt wurde, habe Krüger überrascht und auch wieder nicht. Schon seit Jahren habe er auf der Liste gestanden, das hatten Akademie-Mitglieder auf Tranströmers 80. Geburtstagsfeier im Frühjahr noch bestätigt. Aber nachdem sich der letzte schwedische Preisträger wenige Wochen nach der Verleihung das Leben genommen habe, sei die Ehrung eines Schweden traumatisch besetzt.
Das vollständige Gespräch können Sie bis zum 6. März 2012 als mp3-Audio in unserem Audio-On-Demand-Player nachhören.
Links bei dradio.de
Literaturnobelpreis geht an Tomas Tranströmer - Schwedischer Lyriker erhält wichtigste Literaturauszeichnung
Krüger lernte Tomas Tranströmer 1969 kennen und pflegte einige jahrlang die Freundschaft, bevor 1981 der erste gemeinsame Band verlegt wurde. Er sei vom ersten Moment an fasziniert von den eigentümlichen Bildern gewesen, die Tranströmer beschreibt. "Er steht meinem Herzen so nah wie kaum einer", so Krüger.
In Tranströmers Arbeit gehe es darum., innere Bilder, also Traumbilder mit der Wirklichkeit zu konfrontieren, um die Differenz des "Schiefgegangen" und "Gutgegangenen" zu erkennen. Traumbilder seien die wahren Bilder, die nicht durch uns gefälscht werden könnten, so Krüger. Aber es sei eine eigene Sache, Träume zu erzählen und diese mit dem Bild der Wirklichkeit zu vergleichen. "Und daraus kommt die Kraft von Tomas Tranströmers Gedichten."
Dass Tranströmer nun mit dem Nobelpreis geehrt wurde, habe Krüger überrascht und auch wieder nicht. Schon seit Jahren habe er auf der Liste gestanden, das hatten Akademie-Mitglieder auf Tranströmers 80. Geburtstagsfeier im Frühjahr noch bestätigt. Aber nachdem sich der letzte schwedische Preisträger wenige Wochen nach der Verleihung das Leben genommen habe, sei die Ehrung eines Schweden traumatisch besetzt.
Das vollständige Gespräch können Sie bis zum 6. März 2012 als mp3-Audio in unserem Audio-On-Demand-Player nachhören.
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