Erdogan: "ESC bedroht Familienwerte"

    Eine Person mit kurzen, wuscheligen, braunen Haaren lacht und hält ein Mikrofon aus Glas. Die Person trägt ein Oberteil in pink und orange mit vielen Rüschen.
    Der Gewinner des ESC: Nemo aus der Schweiz © picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Martin Meissner
    Das Verhältnis der Türkei zum Eurovision Song Contets ist zerrüttet, seit 2012 nimmt das Land nicht mehr teil. Nach dem Sieg des nonbinären Star Nemo aus der Schweiz legte Präsident Erdogan noch mal nach und warf dem ESC vor, traditionelle Familienwerte zu bedrohen. Das berichtete die österreichischen Zeitung "Die Presse". Nach einer Kabinettssitzung habe Erdogan den Wettbewerb als Plattform für "soziale Korruption" bezeichnet, die die Geschlechtsneutralität fördere. Ähnlich ablehnend hatte sich der Generaldirektor des türkischen Staatsfernsehens 2014 nach dem Sieg der bärtigen Diva Conchita Wurst für Österreich geäußert. Zwei Jahre zuvor hatte sich die Türkei aus dem Wettbewerb zurückgezogen, weil sie die Punktevergabe als unfair empfand.