"Tolerant, aber ... "

Für Toleranz plädieren? Schon lange gibt es Toleranz, die auch unterdrückt. Selbst ernannte Verteidiger des Abendlandes predigen Intoleranz, obwohl doch Toleranz zu den Werten dieses Abendlandes gehört. Wir begeben uns mit dieser Serie ins Dickicht aus Erdulden, Anerkennen und Ablehnen.
Montag, 2.11.2015
7:20 Uhr Politisches Feuilleton
Toleranz - Warum Intoleranz manchmal nötig ist
Von Alexander Kissler
Von Alexander Kissler
Toleranz braucht Grenzen. So nötig Toleranz für einen friedlichen Umgang auch ist: Wer sie mit Ignoranz verwechselt, schadet ihr. Echte Toleranz ist ohne Haltung und ohne das Bewusstsein ihrer Grenzen nicht zu haben.
19:07 Uhr Zeitfragen Magazin
"Tolerant, aber..." - Aus dem Alltag eines Polizisten
Von Katja Bigalke
Von Katja Bigalke
Agrarprofit – Toleranz gegenüber Geiz-ist-geil-Konsumenten?
Von Maximilian Klein
Von Maximilian Klein
19:30 Uhr Zeitfragen Feature
Zehn Etagen Toleranz
Von Adama Ulrich
Von Adama Ulrich
Das Refugium Lichtenberg ist eine Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge der Arbeiterwohlfahrt Berlin. Auf zehn Etagen leben dort etwa 350 Menschen. Die meisten Bewohner kommen aus Serbien, Albanien, Syrien, Bosnien-Herzegowina, Afghanistan; die wenigsten aus Eritrea, Somalia oder Weißrussland. Sie alle können dort für ungefähr drei Monate wohnen, dann werden sie auf andere Gemeinschaftsunterkünfte verteilt. Neue Flüchtlinge ziehen ein. Wie lebt es sich so multikulturell, zum Teil traumatisiert, auf zehn Etagen? Wie tolerant müssen die Bewohner ihren Nachbarn gegenüber sein, um Streitigkeiten zu vermeiden?

Wie tolerant kann man als Taxifahrer sein?© picture alliance / dpa/ Armin Weigel
Dienstag, 3.11.2015
19:07 Uhr Zeitfragen Magazin
"Tolerant, aber..." - Aus dem Alltag eines Taxifahrers
Von Katja Bigalke
Von Katja Bigalke
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Glutenfreies Brot in einem Naturkostladen in Leipzig© picture alliance / dpa / Peter Endig
"Frei von..." - Geschäft mit der Intoleranz
Von Ernst Ludwig von Aster
Von Ernst Ludwig von Aster
Toleranz und Konformitätszwang in der Wirtschaft
Von Thomas Klug
Von Thomas Klug
19:30 Uhr Zeitfragen Feature
Nahezu sprichwörtlich sind die Gurkendirektiven der Europäischen Union. Einerseits werden Normen gebraucht, um den Handel über große Strecken überhaupt möglich zu machen - die Einführung von genormten Containern hat den Welthandel explodieren lassen. Ohne Normen gäbe es den Binnenmarkt der EU nicht, ohne die Vereinheitlichung von Standards wäre das europäische Einheitsprojekt Airbus nicht denkbar. Andererseits verhindern unterschiedliche nationale Vorschriften den Warenverkehr aus nationalem Kalkül. Brisant wird das Beharren auf nationalen Eigenheiten, wenn bei Verhandlungen wie dem zum Handelsabkommen TTIP Gesundheits- und Rechtsstandards in Gefahr geraten, nur um den Markt zufriedenzustellen.

Wie tolerant muss eine Barfrau sein?© deutschlandradio.de / Daniela Kurz
Mittwoch, 4.11.2015
19:30 Uhr Zeitfragen Feature
Sind wir tolerant, wenn wir uns über das bunte Treiben im multikulturellen Kreuzberg freuen? "Wenn wir an dem, was andere tun oder denken, nichts auszusetzen haben und das freudig als etwas Fremdes und Bereicherndes begrüßen, dann ist das nicht Toleranz", sagt der Philosoph Rainer Forst und ergänzt: "Aber es gibt einen Kern des Begriffs: Wir tolerieren nur dann Dinge, die andere tun oder sagen, wenn das, was sie sagen oder tun, uns stört." Wie weit wir von dieser Toleranz entfernt sind, zeigt sich im bundesdeutschen Alltag - mehr als wir gemeinhin wahrnehmen.

Ein schwules Ampelpärchen in Hamburg© picture alliance / dpa / Daniel Bockwoldt
Donnerstag, 5.11.2015
7:20 Uhr Politisches Feuilleton
19:07 Uhr Zeitfragen Magazin
Akustische Überwachung
Von Janosch Delcker
Von Janosch Delcker
"Tolerant, aber..." - Aus dem Alltag eines Türstehers
Von Katja Bigalke
Von Katja Bigalke
19:30 Uhr Zeitfragen Feature
Warum Schwule nicht zuhören und Muslime schlecht einparken
Über die Erforschung von Vorurteilen
Von Eva Raisig
Über die Erforschung von Vorurteilen
Von Eva Raisig
Jungs sind gut in Mathe, Frauen parken schlecht ein, der Südländer ist temperamentvoll und der Deutsche pünktlich und diszipliniert. Auch über Muslime, Chefinnen oder Schwule grassieren Vorurteile, die der Einzelne häufig nicht teilt. In welchen Situationen haben solche gesellschaftlich transportierten Bilder trotzdem Auswirkungen auf unser Verhalten? Wie lassen sich verborgene Voreingenommenheiten messen? Und wie können wir ihnen entgegenwirken?
Freitag, 6.11.2015
7:20 Uhr Politisches Feuilleton