Erfinder von Mafia-Brettspiel entschuldigt sich nach Kritik aus Italien
Das preisgekrönte deutsche Brettspiel "La Famiglia – The Great Mafia War" sorgt in Italien für heftige Kritik. Das Spiel basiert auf den Ereignissen des zweiten großen Mafiakriegs in den 1980er Jahren, bei dem verfeindete Mafia-Familien im Süden des Landes blutig um die Vorherrschaft kämpften. Seit Kurzem gibt es auch eine italienische Version des in Cannes mit dem Preis Goldenes Ass ausgezeichneten Spiels. Diese hatte laut Medienberichten in Italien massives Unverständnis ausgelöst. Nun hat sich der Erfinder des Spiels, Maximilian Maria Thiel, betroffen über die Reaktionen geäußert. Es tue ihm sehr leid, wenn Menschen sich durch das Spiel verletzt fühlten, erklärte Thiel gegenüber der Deutschen Presseagentur. Er selbst habe lange in Italien gelebt und sei dem Land sehr verbunden. Deshalb habe er für das Spiel die italienische Cosa Nostra gewählt. Für das Spiel war laut Thiel ursprünglich ein erklärendes Begleitheft vorgesehen. Es ist nun geplant, dieses allen Neuauflagen beizufügen. Neben Angehörigen von Opfern hatten auch Politiker das Spiel kritisiert und wollten es verbieten lassen.