Erholungswelten abseits der To-do-Liste
Viele Menschen fühlen sich gestresst, weil sie - etwa durch Smartphones und Laptop - immer und überall erreichbar sind. Deshalb sei es wichtig, sich Auszeiten zu gönnen, in denen es nicht darum gehe zu funktionieren oder besonders effizient zu sein, sagt der Soziologe Hartmut Rosa.
Nach Auffassung des Soziologen Hartmut Rosa hilft der Aufbau von sogenannten Resonanz-Achsen dabei, Hektik, Terminstress und Burnout entgegen zu wirken.
Im Deutschlandradio Kultur sagte der Jenaer Professor am Samstag, es gebe viele Menschen, die ein beschleunigtes Leben zwischen Facebook, Smartphone und vollem Terminkalender durchaus auch genießen könnten. Man dürfe nicht "der Technik allein die Schuld geben", die Menschen hätten ihr Beschleunigungsspiel selbst gewählt. Jedoch laufe etwas falsch, wenn auch private Termine wie die Weihnachtsbescherung oder die Geburtstage der Kinder nur noch "Einträge auf der To-Do-Liste" seien.
Ein Ausstieg aus diesen Mechanismen sei schwierig. Man könne einem drohenden Burnout jedoch begegnen, wenn es gelinge "so etwas wie Resonanz-Achsen zur Welt aufzubauen.(…) Für viele Menschen ist die Familie so ein Ort, wo sie das Gefühl haben: Das ist nicht der Ort, an dem ich funktionieren muss, effizient sein muss, sondern dort lebe ich in Antwort-Verhältnissen mit anderen Menschen". Für andere wiederum könne die Musik, die Natur oder die Religion so eine Resonanz-Achse sein. "Sich solche Resonanz-Achsen zu erschließen und aufrecht zu erhalten ist ganz wichtig", betonte Hartmut Rosa. Es könne nicht darum gehen, "immer mehr Möglichkeiten zu haben, sondern etwas zu verwirklichen".
Das vollständige Gespräch können Sie mindestens bis zum 29.06.2013 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören. MP3-Audio
Links auf dradio.de:
Raus aus dem Hamsterrad - Was tun gegen Stress?
"Die Leute sind wenig geneigt, sich selbst als depressiv zu bezeichnen" - Für den Psychiater Markus Pawelzik gibt es kein Burnout
Im Deutschlandradio Kultur sagte der Jenaer Professor am Samstag, es gebe viele Menschen, die ein beschleunigtes Leben zwischen Facebook, Smartphone und vollem Terminkalender durchaus auch genießen könnten. Man dürfe nicht "der Technik allein die Schuld geben", die Menschen hätten ihr Beschleunigungsspiel selbst gewählt. Jedoch laufe etwas falsch, wenn auch private Termine wie die Weihnachtsbescherung oder die Geburtstage der Kinder nur noch "Einträge auf der To-Do-Liste" seien.
Ein Ausstieg aus diesen Mechanismen sei schwierig. Man könne einem drohenden Burnout jedoch begegnen, wenn es gelinge "so etwas wie Resonanz-Achsen zur Welt aufzubauen.(…) Für viele Menschen ist die Familie so ein Ort, wo sie das Gefühl haben: Das ist nicht der Ort, an dem ich funktionieren muss, effizient sein muss, sondern dort lebe ich in Antwort-Verhältnissen mit anderen Menschen". Für andere wiederum könne die Musik, die Natur oder die Religion so eine Resonanz-Achse sein. "Sich solche Resonanz-Achsen zu erschließen und aufrecht zu erhalten ist ganz wichtig", betonte Hartmut Rosa. Es könne nicht darum gehen, "immer mehr Möglichkeiten zu haben, sondern etwas zu verwirklichen".
Das vollständige Gespräch können Sie mindestens bis zum 29.06.2013 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören. MP3-Audio
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