"Die Hämorrhoide am Hintern der Wissenschaft"
Die ersten Menschen, ägyptische Pyramiden, die Astronomie der Maya - alles geht auf Außerirdische zurück. Zumindest behauptet das Erich von Däniken. Warum ihm die Wissenschaft trotzdem einiges zu verdanken hat, erklärt der Astrophysiker Harald Lesch.
Mit seinen Thesen über außerirdisches Leben gilt Erich von Däniken vielen als Spinner, für andere ist er einfach ein unterhaltsamer Bestsellerautor. Heute ist er 80 Jahre alt geworden. Der Astrophysiker Harald Lesch gratuliert - auf seine Weise:
"Erich von Däniken ist eine der Hämorrhoiden am Hintern der Wissenschaft gewesen. Er hat immer wieder gezwickt und damit die Archäologie und die gesamten historischen Wissenschaften ein bisschen herausgefordert. Das hat das Publikum offenbar sehr gemocht."
Denn Dänikens millionenfach verbreitete Bücher hätten Wissenschaftler dazu gebracht, mit seriösen Mitteln die vermeintlichen Rätsel wie das um den Bau der ägyptischen Pyramiden zu lösen. Allerdings sei keiner dabei gewesen - man könne nur "bis zu einer gewissen Plausibilitätsgrenze" arbeiten: "Wer dann noch der ganz besonders perversen Denkart zugehörig ist, dass die Außerirdischen dafür zuständig sein sollen, was auf unserem Planeten passiert - der bleibt dann bei Erich von Däniken hängen."