Erin Hunter: "Warrior Cats - Der Ursprung der Clans. Der Sternenpfad: V, Band 6"
Übersetzt von Anja Hansen-Schmidt
Beltz & Gelberg, Weinheim 2016
341 Seiten, 14,95 EUR
Die Katzensaga, die zu Kindertränen rührt
Für Erwachsene ist die Jugendbuch-Serie "Warrior Cats" wohl ein kleines Rätsel. Dabei hat jedes Buch über die Katzen-Clans in der Wildnis alles, was eine mitreißende Geschichte braucht. Es geht um Macht, Verrat, Liebe und Tod. So auch in Band 6 der 5. Staffel "Ursprung der Clans".
Von den Bestseller-Listen der letzten Jahre sind sie nicht mehr wegzudenken: Jetzt steht Band 6 der 5. Staffel der Endlos-Serie "Warrior Cats" auf der Bestseller-Liste für Kinder- und Jugendbücher: Schon lange treiben die Bücher millionenfach den Kindern, vor allem Mädchen, Tränen der Begeisterung in die Augen – und die dazugehörigen Eltern in die Verzweiflung. Die Bücher haben alles, was auch eine gute TV-Serie ausmacht: Eine spannende, gut geschriebene Story, mit effektvoll eingesetzten Cliff-Hangern am Ende jedes Kapitels. Charismatische Anführer, aufopferungsvolle Krieger und wahrhaft böse Katzen.
Es geht um Macht und Allianzen, Religion und Verrat, um Gewalt, Liebe, Blut und Tod. Und das alles in der Welt der Katzen, die Kinder in einem gewissen Alter in der Regel ohnehin mehr lieben als jeden Menschen, inklusive aller Familienangehörigen. Wenn man so will, ist Warrior Cats die erfolgreiche Adaptation von "Game of Thrones" in die Katzenwelt. Eltern leiden vor allem darunter, dass die Reihe nie endet. Nach jeder Staffel kommt eine neue. Immer, wenn man hofft, jetzt endlich könnte das Kind anfangen, etwas Vernünftiges zu lesen, kommt der nächste Band, die nächste Staffel. Den letzten Rest der so vergeudeten Freizeit verbringen die Sprösslinge auf "Warrior Cats Fan-Wiki" und anderen Portalen, um die Geschichten fortzuspinnen und zu debattieren, ob Feuerpfote nun in Eichhörnchenschweif verliebt ist, und ob der Donnerclan dem Untergang geweiht ist. Trash pur – aber leider gut gemachter.
Es geht um Macht und Allianzen, Religion und Verrat, um Gewalt, Liebe, Blut und Tod. Und das alles in der Welt der Katzen, die Kinder in einem gewissen Alter in der Regel ohnehin mehr lieben als jeden Menschen, inklusive aller Familienangehörigen. Wenn man so will, ist Warrior Cats die erfolgreiche Adaptation von "Game of Thrones" in die Katzenwelt. Eltern leiden vor allem darunter, dass die Reihe nie endet. Nach jeder Staffel kommt eine neue. Immer, wenn man hofft, jetzt endlich könnte das Kind anfangen, etwas Vernünftiges zu lesen, kommt der nächste Band, die nächste Staffel. Den letzten Rest der so vergeudeten Freizeit verbringen die Sprösslinge auf "Warrior Cats Fan-Wiki" und anderen Portalen, um die Geschichten fortzuspinnen und zu debattieren, ob Feuerpfote nun in Eichhörnchenschweif verliebt ist, und ob der Donnerclan dem Untergang geweiht ist. Trash pur – aber leider gut gemachter.
Vier Katzenclans in der Wildnis
Worum geht’s? Vier verfeindete Katzenclans kämpfen in der Wildnis um ihr Territorium. Es gibt nicht genug Futter für alle, also ist es ein Kampf ums Überleben. Die mutigsten oder brutalsten Katzen werden zu Kriegern ausgebildet, andere zu Jägern, die die Jungen und Alten mit Frischbeute versorgen. Zimperlich sind die Autorinnen nicht, viel Blut fließt, Katzen sterben. Eingebettet ist das Ganze in eine Saga aus Altvorderen und Ahnen, die um Rat gefragt werden und in die Geschichte eingreifen.
Die Bücher lassen sich ewig fortschreiben, wie jede gute Fantasy-Legende: Katzenhelden werden geboren, spielen ihre Rolle und sterben – andere folgen ihnen nach. Das Ganze funktioniert natürlich nur, weil unter dem Pseudonym "Erin Hunter" ein Autorinnenkollektiv mit strenger Arbeitsteilung ein Buch nach dem anderen raushaut. Und ist die Geschichte doch mal auserzählt, dann erscheint mit Staffel fünf ein Reboot: "Der Ursprung der Clans" erzählt die Urgeschichte, die zur Bildung der vier Katzenclans führt. Wieder in sechs Bänden. Hilfe, hört das denn nie auf? Doch, meistens, wenn die Kinder 15 werden. Es gibt also Hoffnung.
Die Bücher lassen sich ewig fortschreiben, wie jede gute Fantasy-Legende: Katzenhelden werden geboren, spielen ihre Rolle und sterben – andere folgen ihnen nach. Das Ganze funktioniert natürlich nur, weil unter dem Pseudonym "Erin Hunter" ein Autorinnenkollektiv mit strenger Arbeitsteilung ein Buch nach dem anderen raushaut. Und ist die Geschichte doch mal auserzählt, dann erscheint mit Staffel fünf ein Reboot: "Der Ursprung der Clans" erzählt die Urgeschichte, die zur Bildung der vier Katzenclans führt. Wieder in sechs Bänden. Hilfe, hört das denn nie auf? Doch, meistens, wenn die Kinder 15 werden. Es gibt also Hoffnung.