Erinnerung an Bücherverbrennungen 1933

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels bedauert seine Rolle bei der Ausgrenzung von Literatur in der NS-Zeit. Der Verband habe sich ab 1933 aktiv an der Unterdrückung kritischer Stimmen beteiligt, erklärte der Börsenverein in Frankfurt am Main. Durch seine Anpassung an das Regime habe sich der Verband wirtschaftliche Vorteile für die Branche versprochen. Der Opportunismus, mit dem sich der Börsenverein den Machthabern untergeordnet habe, sei zutiefst beschämend, sagte Hauptgeschäftsführer Peter Kraus vom Cleff. Der Deutsche Bibliotheksverband erinnert aus Anlass des Jahrestages der Bücherverbrennungen durch Nationalsozialisten an den Wert von Informations- und Meinungsfreiheit. Es sei gesellschaftlicher Auftrag von Bibliotheken, diese Freiheit zu schützen, sagte Verbandschef Volker Heller. Bibliotheken müssten schon Ansätzen von Zensur entschieden entgegengetreten. Am 10. Mai 1933 hatten Nationalsozialisten tausende Bücher aus öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken verbrannt, die Werke zahlreicher Autoren wurden als "undeutsches Schrifttum" gebrandmarkt. Daran erinnern Bibliotheken in ganz Deutschland mit Lesungen, Ausstellungen und Kurzvorträgen.