"No drugs in the studio!"
Nur wenige Tage nach seinem 69. Geburtstag ist David Bowie gestorben. Eduard Meyer war Bowies Produzent, als dieser 1976 nach Berlin kam. Über die Arbeit mit Bowie in den Hansa Studios berichtet der Toningenieur im Gespräch.
Als David Bowie 1976 nach Berlin gekommen ist, sei er sehr unscheinbar gewesen, "fast schon bedauerlich", so Eduard Meyer. In Berlin habe Bowie dann eine Auszeit nehmen wollen, doch die Zeit in Berlin sei dann eine sehr produktive Zeit geworden. Meyer habe in der Zeit mit in der vorderen "Bowie-Front" gearbeitet, da er die besten Englischkenntnisse im Hansa Studio gehabt hat.
"Das größte Glück, was ich hatte, war, dass ich auf einem der 'Low'-Stücke einen Cello-Part spielen durfte", so Meyer. Das Stück "Art Decade" sei jedoch "nicht jedermanns Sache gewesen, insbesondere für die Bowie-Fans".
Inkognito durch Berlin
Besonders habe Bowie genossen, dass er in Berlin inkognito und unerkannt durch die Stadt streifen zu können. Privat habe er mit Bowie jedoch nur wenig unternommen, einmal sei er zu einer Weihnachtsfeier eingeladen worden.
Im Studio sei die Atmosphäre aber immer sehr locker gewesen, nicht so akademisch - es wurde sehr viel diskutiert und ausprobiert. Bowies Maxime sei immer gewesen: "No drugs in the studio!", aber eine Kiste Bier habe immer im Raum gestanden.