Ernährungsexperte lobt Schulobstprogramm

Nach Ansicht von Michael Krawinkel, geschäftsführender Direktor des Instituts für Ernährungswissenschaft an der Universität Gießen, sind Schulobstprogramme zu begrüßen.
Der Ernährungsexperte sagte, für ihn sei Schulobst eine gute Sache, um langfristig eine gesunde Ernährung zu etablieren. Erfahrungen aus anderen Ländern zeigten, dass solche Interventionsprogramme "durchaus erfolgversprechend" seien. So wie politisch und gesellschaftlich gegen das Rauchen interveniert würde, "sollte man ruhig auch für Gesundheitsförderung durch eine gesunde Ernährung politisch intervenieren", sagte Krawinkel.

Den häufig geäußerten Vorwurf, Eltern seien für die Fehlernährung vieler Kinder verantwortlich, wies der Giessener Wissenschaftler zurück: "Ich glaube, es sind gar nicht die Familien, die den Kindern Obst vorenthalten, sondern es ist ein Umfeld, in dem die Werbung für verarbeitete Lebensmittel, für Fertiggerichte, für den Hamburger, Döner oder ähnliches so allpräsent ist, dass wir da ein gewisses Gegengewicht setzen sollten zugunsten einer gesunden Ernährung", sagte Krawinkel.