Unabhängig von Öl und Gas
El Hierro, die kleinste und westlichste der Kanarischen Inseln könnte zum Trendsetter in Sachen Energieversorgung werden. Mit einer Kombination von Wind- und Wasserkraft will die landschaftlich reizvolle Insel langfristig unabhängig von konventionellen Energieträgern bleiben. Die Technik dafür kommt aus Deutschland.
Piernavieja, Leiter der Innovationsabteilung am Technischen Institut der Kanarischen Inseln, erklärte, die Technik funktioniere einwandfrei. Man setze auf das ausgeklügelte, sich ergänzende System des Windpump-Speicherkraftwerks auf der Insel. 10.000 Einwohner müssen damit versorgt werden.
"Bis jetzt klappt alles." Obwohl die Insel so klein sei, sei es jedoch eine Herausforderung, "so eine Kombination aus mehreren erneuerbaren Energien zusammen zu basteln und eine Netzstabilität zu erreichen." Zumal El Hierro dabei weder mit einer anderen Insel noch mit dem Festland verbunden sei.
Die Technik funktioniere folgendermaßen: Ein Überschuss an Windenergie werde gespeichert, indem man Wasser mit Hilfe von Pumpen von einem unteren in einen oberen Behälter befördere. Wenn der Wind nachlasse, lasse man das Wasser herunterfallen. Diese Fallenergie aktiviere dann ein übliches Wasserkraftwerk.
82 Millionen Euro investierte die Inselregierung in die Technik, 35 Millionen Euro kamen als Zuschuss von der spanischen Regierung.