Erneut ist ein Musik-Event in der Türkei verboten worden

    Die türkische Rockband Mor ve Ötesi auf der Bühne.
    Auch Mor ve Ötesi sollten beim Zeytinli-Festival auftreten. © imago-images / Aleksandar Djorovic
    In der Türkei hat ein erneutes Verbot eines Musikfestivals für viel Protest gesorgt. Das Zeytinli Rock-Festival sei "aufgrund von intensiven Beschwerden und Klagen der Bürger" nicht genehmigt worden, bestätigte die Präfektur der westtürkischen Gemeinde Burhaniye gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Kritiker sehen in der Entscheidung eine erneute Geste der Unterdrückung der Kreativszene im Land durch die konservative Regierungspartei AKP. In den vergangenen Monaten wurden immer wieder besonders Musik-Events verboten. Auch eine Musik-Sperrstunde um 1 Uhr nachts, die ursprünglich im Rahmen der Corona-Maßnahmen eingeführt wurde, ist bisher als fast einzige Maßnahme nicht aufgehoben worden. Bereits im Mai hatten 57 türkische Anwaltsvereinigungen eine gemeinsame Protestnote gegen die Verbote von Musik- und anderen Kreativ-Events verfasst. Restriktionen und Verbote seien systematisch geworden, argumentierten sie darin.