Eröffnung in der Schweiz

Ich war schon im neuen Gotthard-Tunnel!

Ein Zug am nördlichen Eingang des Gotthard-Basistunnels in Erstfeld im Schweizer Kanton Uri.
Ein Zug am nördlichen Eingang des Gotthard-Basistunnels in Erstfeld im Schweizer Kanton Uri. © picture alliance / dpa / Laurent Gillieron
Von Hans-Jürgen Maurus, ARD-Studio Zürich |
Dieses Jahrhundertwerk macht atemlos. Der Gotthard-Basistunnel gilt als der längste Eisenbahntunnel der Welt. Mehr als zwei Kilometer liegt er unter den Alpen und verbindet Nord- und Südeuropa. Hans-Jürgen Maurus war für uns in der Riesenröhre.
Ja, ich war schon drin, im Monstertunnel am Gotthard, dem Basistunnel, in den gewaltigen beiden Röhren von je 9,60 Meter Durchmesser, die von den noch gewaltigeren Bohrmaschinen eines badischen Unternehmers durch den Berg gebrochen wurden.

Programmtipp: Unsere "Tunnelsendung" von 14:07 - 15 Uhr in der Sendung Kompressor macht den Tunnel zum Kulturthema.

Man schaut hinauf an die gewaltige Decke der Betonröhre, versucht zu erahnen, dass hier 2300 Meter Fels über einem hängen. Und es ist laut, denn riesige Belüftungssysteme werden gebraucht. Bei Kilometer 32 herrschen Temperaturen von mehr als 40 Grad. Gotthard-Hitze.
Die Höhe des Tunnels? Stellen Sie sich ein Zehn-Meter-Brett in einem Schwimmbad vor, dann könnten Sie oben die Betondecke bequem erreichen, samt der hochmodernen Oberleitungen, die den Saft für die Loks liefern.

57 Kilometer lang

Als Normalsterblicher bleibt man aber unten, staunt über die Langschienen, die 320.000 Schwellen, die eingebaut wurden, die Querstollen und Schächte. 57 Kilometer ist er lang, der längste Eisenbahntunnel der Welt, ein gigantisches Bauwerk, Ingenieurskunst des 21. Jahrhunderts. Man schaut in ein riesiges Loch, gut beleuchtet, der Schienenstrang führt schnurgerade durch den Berg,
Ein Notbahnhof wurde gebaut, überall ist Beton, drucksichere und feuerfeste Türen, die einen vorbeirasenden Hochgeschwindigkeitszug aushalten müssen, wie ist wohl das Echo in einem solchen Tunnel ? Dieses Jahrhundertwerk macht atemlos.
Mehr zum Thema