Eröffnungsfilm der Filmfestspiele von Venedig

    Sternenhimmel und knallhartes Showbusiness

    Der "Goldene Löwe" auf dem Lido in Venedig. Mit dem Goldenen Löwen (Leone d_Oro) wird bei den jährlich veranstalteten Filmfestspielen von Venedig der beste Wettbewerbsfilm prämiert.
    Der "Goldene Löwe" auf dem Lido in Venedig. © picture alliance / dpa / Jens Kalaene
    Anke Leweke im Gespräch mit Katja Schlesinger und Frank Meyer |
    Heute starten die 73. Filmfestspiele von Venedig. Im Wettbewerb um den Goldenen Löwen sind 20 Beiträge. Den Eröffnungsfilm "La La Land" des US-Amerikaners Damien Chazelle hat unsere Kritikerin Anke Leweke schon gesehen. Sie kommt aus dem Schwärmen kaum heraus.
    Ryan Gosling als Jazzpianist, Emma Stone als Kaffeeverkäuferin, die Schauspielerin werden will, dazu träumerische Musik - und Liebe natürlich: Aus diesem Stoff ist der Musical-Film "La La Land". Was kitschig klingt, findet Anke Leweke sehr überzeugend: Der Film beantworte die große Frage, ob sich Gefühl und Karriere miteinander vereinbaren lassen, wenn man im Showbusiness aufsteigen will. Eine "schöne Gratwanderung", sagt sie:
    "Einerseits heben wir mit dem Paar buchstäblich ab, tanzen im Sternenhimmel. Und dann wirft der Film aber immer wieder so einen knallharten Blick hinter die Kulissen des Showbusiness - und dafür ist die Form des Musicals einfach auch ideal. (…) Vom Musical heißt es doch immer: 'emotion wird zu motion'- und in dem Sinne ist der Film wirklich ein wunderbares 'motion picture'".
    In den kommenden Tagen werde viel "amerikanisches Autorenkino" zu sehen sein, so Leweke. Aber auch Deutschland ist vertreten: mit Wim Wenders' "Die schönen Tage von Aranjuez". Der Film, gedreht in 3 D, basiert auf einem Stück von Peter Handke.
    Ein Porträt der Schauspielerin Nina Hoss
    Nina Hoss sitzt in der Jury des Filmfestivals von Venedig© picture alliance / dpa / Felix Zahn
    Wer den Goldenen Löwen gewinnt, entscheidet unter anderen Nina Hoss. Die Schauspielerin gehört zur neunköpfigen Jury unter Vorsitz des britischen Regisseurs Sam Mendes. Hoss sagte hier im Deutschlandradio, sie hoffe auf einen Film, der "uns völlig von den Socken haut".
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