Erste Aufführungen und letzte Nächte
Die Welt schaut auf London – aber nicht nur aus sportlichen Gründen, sondern auch wegen der Proms-Konzerte. Neben dem Wiener Neujahrskonzert ist die "Last Night of the Proms" das wahrscheinlich bekannteste Ereignis der klassischen Musik überhaupt.
"Land of Hope and Glory": Tausende fähnchenschwenkende Besucher der Royal Albert Hall singen diesen Text auf eine Melodie von Edward Elgar in der "Last Night of the Proms". Dass einer letzten Nacht andere Nächte (mit zum Teil zeitgenössischer Musik) vorangehen müssen, ist eigentlich logisch – aber doch weit weniger bekannt als die "Last Night" mit ihren Ritualen.
Die Londoner Promenadenkonzerte wurden im Jahr 1895 vom Kulturunternehmer Robert Newman und dem damals 26-jährigen, extrem ambitionierten Dirigenten Henry Wood gegründet, um den Musikgeschmack des britischen Publikums zu heben. Als Konzertsaal wählten sie die Queen's Hall mitten in London, einen erst zwei Jahre zuvor eröffneten Veranstaltungsort mit etwa 3000 Sitzplätzen und einer offenbar exzellenten Akustik. Im Jahr 1941 brannte dieser Saal nach einem verheerenden deutschen Luftangriff auf London aus, seitdem finden die Proms in der Royal Albert Hall in Kensington statt.
Doch dieser erzwungene Umzug ist nicht der einzige Einschnitt in der Geschichte der Londoner Promenadenkonzerte. Mindestens ebenso wichtig ist das Jahr 1927, in dem sich die BBC entschied, viele der Konzerte zu übertragen. Ein weiterer Einschnitt war der Tod des Dirigenten Sir Malcolm Sargent im Oktober 1967, der prägenden Figur der Proms in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg. In die Zeit seiner künstlerischen Leitung fällt vor allem die Entwicklung der berühmten "Last Night of the Proms", wie wir sie heute kennen. Das Programm erscheint heute unumstößlich, geradezu als Inbegriff britischer Musiktradition, und doch ist es eine relativ neue Entwicklung in der Geschichte der Proms.
Uwe Friedrich vergleicht unterschiedlichste Proms-Konzerte und spricht mit Menschen, die mit diesem Ereignis verbunden sind. Zu Wort kommen unter anderem der Dirigent Sir Roger Norrington, der Moderator und Adels-Experte Rolf Seelmann-Eggebert sowie ein Fan, der sich keine "Last Night" entgehen lässt.
Die Londoner Promenadenkonzerte wurden im Jahr 1895 vom Kulturunternehmer Robert Newman und dem damals 26-jährigen, extrem ambitionierten Dirigenten Henry Wood gegründet, um den Musikgeschmack des britischen Publikums zu heben. Als Konzertsaal wählten sie die Queen's Hall mitten in London, einen erst zwei Jahre zuvor eröffneten Veranstaltungsort mit etwa 3000 Sitzplätzen und einer offenbar exzellenten Akustik. Im Jahr 1941 brannte dieser Saal nach einem verheerenden deutschen Luftangriff auf London aus, seitdem finden die Proms in der Royal Albert Hall in Kensington statt.
Doch dieser erzwungene Umzug ist nicht der einzige Einschnitt in der Geschichte der Londoner Promenadenkonzerte. Mindestens ebenso wichtig ist das Jahr 1927, in dem sich die BBC entschied, viele der Konzerte zu übertragen. Ein weiterer Einschnitt war der Tod des Dirigenten Sir Malcolm Sargent im Oktober 1967, der prägenden Figur der Proms in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg. In die Zeit seiner künstlerischen Leitung fällt vor allem die Entwicklung der berühmten "Last Night of the Proms", wie wir sie heute kennen. Das Programm erscheint heute unumstößlich, geradezu als Inbegriff britischer Musiktradition, und doch ist es eine relativ neue Entwicklung in der Geschichte der Proms.
Uwe Friedrich vergleicht unterschiedlichste Proms-Konzerte und spricht mit Menschen, die mit diesem Ereignis verbunden sind. Zu Wort kommen unter anderem der Dirigent Sir Roger Norrington, der Moderator und Adels-Experte Rolf Seelmann-Eggebert sowie ein Fan, der sich keine "Last Night" entgehen lässt.