"Es lebe die Postkarte!"
Die Postkunst ist ein Mittel der Subversion, zeigt sich Klaus Staeck anlässlich der Eröffnung der Ausstellung "ARTE POSTALE" überzeugt. Der Präsident der Akademie der Künste Berlin glaubt, dass die Postkarte in Zeiten von NSA und Prism eine Renaissance erleben wird.
Die in drei Blöcke gegliederte Berliner Schau "ARTE POSTALE" bezeichnete Akademiepräsident Staeck als Wunderkammer. In einem historischen Teil seien in der Akademie der Künste Briefe und Karten von Künstlern zu bewundern, die aus den Archiven geholt wurden. Gezeigt werden unter anderem Postsendungen von George Grosz, Else Lasker-Schüler und Max Pechstein, erläuterte Staeck.
Den zweiten Bereich der Künstlerpostkarten, die Postkartenentwürfe von zeitgenössischen Künstlern ausstellt, bezeichnete Klaus Staeck als "seine" Sektion. Er sei schließlich ein Postkartenonkel, weil er selbst über 5000 Postkarten von zumeist anderen Künstlern und Grafikern herausgegeben habe, so der Akademiepräsident.
Zum dritten Abschnitt der Mail Art habe die Akademie selbst aktuell eine internationale Aktion gestartet. Die Ergebnisse mit Sendungen aus 38 Ländern aus der ganzen Welt seien nun in Berlin zu besichtigten, kündigte Staeck an.
Den zweiten Bereich der Künstlerpostkarten, die Postkartenentwürfe von zeitgenössischen Künstlern ausstellt, bezeichnete Klaus Staeck als "seine" Sektion. Er sei schließlich ein Postkartenonkel, weil er selbst über 5000 Postkarten von zumeist anderen Künstlern und Grafikern herausgegeben habe, so der Akademiepräsident.
Zum dritten Abschnitt der Mail Art habe die Akademie selbst aktuell eine internationale Aktion gestartet. Die Ergebnisse mit Sendungen aus 38 Ländern aus der ganzen Welt seien nun in Berlin zu besichtigten, kündigte Staeck an.
Post als politisches Medium
Der Akademiepräsident verwies auf den politischen Gehalt der Kunst mit Postsendungen: "Auf jeden Fall war sie ein Mittel der Subversion, also des Widerstandes, um das große Wort zu benutzen." Als solches sei die Postkunst auch gar nicht so ungefährlich, wie das Beispiel des Künstlers Clemente Padin aus Uruguay beweise, der wegen seiner Mail Art sogar eine Gefängnisstrafe abbüßen musste.
Auch wenn die Postkarte aus heutiger Sicht ein archaisches Medium sei, glaubt Klaus Staeck an ihre Zukunft. In Zeiten von NSA und Prism stelle sie die Rückbesinnung auf eine Epoche dar, in der man bewusst den Inhalt einer Kommunikation offenlegte: "Ich glaube, dass die Leute wieder auf die Postkarte zurückkommen werden, weil sie dem Netz einfach nicht mehr trauen."
Das vollständige Gespräch mit Klaus Staeck können Sie mindestens bis zum 28.1.2014 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.
Service:
Die Ausstellung "ARTE POSTALE - Bilderbriefe, Künstlerpostkarten, Mail Art" ist vom 30.8. bis 8.12.2013 in der Akademie der Künste in Berlin zu sehen.
Auch wenn die Postkarte aus heutiger Sicht ein archaisches Medium sei, glaubt Klaus Staeck an ihre Zukunft. In Zeiten von NSA und Prism stelle sie die Rückbesinnung auf eine Epoche dar, in der man bewusst den Inhalt einer Kommunikation offenlegte: "Ich glaube, dass die Leute wieder auf die Postkarte zurückkommen werden, weil sie dem Netz einfach nicht mehr trauen."
Das vollständige Gespräch mit Klaus Staeck können Sie mindestens bis zum 28.1.2014 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.
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Die Ausstellung "ARTE POSTALE - Bilderbriefe, Künstlerpostkarten, Mail Art" ist vom 30.8. bis 8.12.2013 in der Akademie der Künste in Berlin zu sehen.