ESA betont Forschungsziel Mars

René Pischel im Gespräch mit Christopher Ricke |
Die Europäische Raumfahrtbehörde ESA sieht derzeit vor allem in der Mars-Mission eines ihrer wichtigsten Projekte. Der ESA-Büroleiter in Moskau, René Pischel, appelliert dabei an die Politik, dass auch in Krisenzeiten nicht an der Raumfahrt gespart werden dürfe.
Der Leiter des Moskauer Büros der europäischen Weltraumbehörde ESA, René Pischel, hofft trotz Euro- und Schuldenkrise auf ausreichende EU-Forschungsmittel für die Raumfahrt.

Selbst in Krisenzeiten sei Weltraumforschung wichtig, sagte Pischel am Donnerstag. So sei das größte Programm der ESA Erdbeobachtung: "An diesen Aufgabenstellungen wird sich auch in den nächsten Jahren nichts ändern, das heißt, es ist nach wie vor wichtig, dort aktiv zu sein." Andere Aktivitäten wie Tiefraumforschung - Mars-Flüge zum Beispiel - hätten dagegen "fast einen kulturellen Aspekt".

Da müsse man sich eben überlegen, "ob man für diese Kultur oder für diesen Wissenschaftszugewinn Geld übrig haben will, um jetzt mal gar nicht zu reden von Auswirkungen auf die Technologieentwicklung unserer Raumfahrtindustrie in Gesamteuropa", so der Leiter des Moskauer ESA-Büros.

Vor dem Hintergrund der von der US-Weltraumbehörde NASA für Montag angekündigten Landung des Marsrovers "Curiosity" betonte Pischel, für die Europäer gehe es nicht darum, erster auf dem Mond zu sein: "Wir beteiligen uns natürlich an wissenschaftlichen Missionen, haben eigene wissenschaftliche Missionen." Für die ESA sei der Mars im Augenblick eines der Hauptziele.

Die ESA unterstützt die US-Marsmission mit ihrer Sonde "Mars-Express", die seit Dezember 2003 um den roten Planeten kreist.


Das vollständige Gespräch können Sie mindestens bis zum 02.02.2013 in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.

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