Essen und Görlitz dürfen sich als europäische Kulturhaupstadt bewerben
Essen und Görlitz sind die deutschen Bewerber für den Titel der europäischen Kulturhauptstadt 2010. Die Jury der Kulturstiftung der Länder wählte sie aus zehn Städten und Regionen aus. Der Jury gehörten unter anderen Adolf Muschg, György Konrád und Isabel Pfeiffer-Poensgen an. Es wird erwartet, dass der Bundesrat dem Votum des Expertengremiums folgt. Die endgültige Entscheidung wird erst 2006 auf EU-Ebene getroffen. Neben Deutschland wird 2010 auch Ungarn eine europäische Kulturhauptstadt stellen.
Essen und das Ruhrgebiet: "Wandel durch Kultur"
Essen bewirbt sich stellvertretend für die 53 Städte des Ruhrgebiets, mit denen man in Sachen Kulturhauptstadt eine enge Zusammenarbeit anstrebt.
Der Essener Kulturdezernent Oliver Scheytt sagte im Radiofeuilleton von Deutschlandradio Kultur:
" Die Jury sagte in Bezug auf uns, dass es hier um Sein oder Nichtsein einer ganzen Industrieregion geht. Und dass die Kultur in dieser Frage, wie es in Zukunft weiter geht, wie wir uns als europäische Metropole definieren, die Kultur eine ganz zentrale Rolle spielt. (…) Wir haben gesagt: "Wandel durch Kultur - Kultur durch Wandel" - dieses Motto ist unser Leitmotiv. "
Görlitz und Zgorzelec: Zwei Länder - eine Europastadt
Görlitz, die sächsische Renaissance-Stadt an der Grenze zu Polen, kämpft gemeinsam mit ihrer polnischen Schwesternstadt Zgorzelec um den Titel. Im Mittelpunkt der Bewerbung steht der so genannte "Brückenpark", der brachliegendes Gelände zu beiden Seiten des Grenzflusses Neiße zu einem kulturellen Mittelpunkt entwickeln will.
Der Görlitzer Theaterintendant Michael Wieler:
" Wir haben immer gesagt, es geht uns nicht darum, ein Feuerwerk der Kultur abzufahren, das kann Essen sicherlich besser, auf höchstem Niveau mit viel Geld, das wir einfach nicht haben. Neben wichtigen kulturellen Projekten möchten wir in den Vordergrund rücken, dass es sich um eine kulturelle Lebensleistung handelt. ... wie zwei Kulturen, die eine sehr komplizierte und schwierige Geschichte miteinander verbindet, in einer Stadt zusammenleben. "
"Alle für einen, einer für alle"
Kaum haben diese Regionen allerdings gewonnen, sehen sie sich mit neuen Forderungen konfrontiert. Sie sollen künftig die unterlegenen Orte - Braunschweig, Bremen, Halle, Karlsruhe, Kassel, Lübeck, Potsdam und Regensburg - mit einbinden. Schließlich hätten sich alle zehn deutschen Bewerberstädte auf das Motto "Alle für einen, einer für alle" verständigt, meint der Deutsche Kulturrat. Dies bedeute, dass die beiden Gewinnerstädte den unterlegenen acht Konkurrenten ein Podium bieten sollten.
Essen bewirbt sich stellvertretend für die 53 Städte des Ruhrgebiets, mit denen man in Sachen Kulturhauptstadt eine enge Zusammenarbeit anstrebt.
Der Essener Kulturdezernent Oliver Scheytt sagte im Radiofeuilleton von Deutschlandradio Kultur:
" Die Jury sagte in Bezug auf uns, dass es hier um Sein oder Nichtsein einer ganzen Industrieregion geht. Und dass die Kultur in dieser Frage, wie es in Zukunft weiter geht, wie wir uns als europäische Metropole definieren, die Kultur eine ganz zentrale Rolle spielt. (…) Wir haben gesagt: "Wandel durch Kultur - Kultur durch Wandel" - dieses Motto ist unser Leitmotiv. "
Görlitz und Zgorzelec: Zwei Länder - eine Europastadt
Görlitz, die sächsische Renaissance-Stadt an der Grenze zu Polen, kämpft gemeinsam mit ihrer polnischen Schwesternstadt Zgorzelec um den Titel. Im Mittelpunkt der Bewerbung steht der so genannte "Brückenpark", der brachliegendes Gelände zu beiden Seiten des Grenzflusses Neiße zu einem kulturellen Mittelpunkt entwickeln will.
Der Görlitzer Theaterintendant Michael Wieler:
" Wir haben immer gesagt, es geht uns nicht darum, ein Feuerwerk der Kultur abzufahren, das kann Essen sicherlich besser, auf höchstem Niveau mit viel Geld, das wir einfach nicht haben. Neben wichtigen kulturellen Projekten möchten wir in den Vordergrund rücken, dass es sich um eine kulturelle Lebensleistung handelt. ... wie zwei Kulturen, die eine sehr komplizierte und schwierige Geschichte miteinander verbindet, in einer Stadt zusammenleben. "
"Alle für einen, einer für alle"
Kaum haben diese Regionen allerdings gewonnen, sehen sie sich mit neuen Forderungen konfrontiert. Sie sollen künftig die unterlegenen Orte - Braunschweig, Bremen, Halle, Karlsruhe, Kassel, Lübeck, Potsdam und Regensburg - mit einbinden. Schließlich hätten sich alle zehn deutschen Bewerberstädte auf das Motto "Alle für einen, einer für alle" verständigt, meint der Deutsche Kulturrat. Dies bedeute, dass die beiden Gewinnerstädte den unterlegenen acht Konkurrenten ein Podium bieten sollten.