Vox Clamantis
Leitung: Jaan-Eik Tulve
Gregorianik neu erkundet
"Vox Clamantis" war zunächst ein Spezialensemble für die alte Kirchengesangstradition der Gregorianik. Manchmal lässt sich diese Richtung mit Neuer Musik verbinden, wie in dem neuen Werk von Mauric Duruflé "Vier Motetten über gregorianische Themen".
In dieser Sendung zwischen den Jahren singt das estnische Vokalensemble "Vox Clamantis". Werke von Maurice Duruflé, Olivier Messiaen und Henrik Odegaard stehen auf dem Programm. Werke also des 20. und 21. Jahrhunderts. Gregorianik und frühe Vokalpolyphonie waren von Beginn an das Spezialgebiet der 15 Sängerinnen und Sänger. Jaan-Eik Tulve, Gründer und Leiter des Ensembles, hatte in den 1990er Jahren Gregorianischen Gesang in Paris studiert.
Ein eigenes Ensemble
Nach seiner Rückkehr nach Estland formierte sich 1996 "Vox Clamantis". Zunächst blieb man beim Spezialgebiet, später wurde es dann um Zeitgenössisches erweitert. Und manchmal lassen sich Gregorianik und Musik des 20. und 21. Jahrhundert auch miteinander verbinden. Wie in den "Quatre Motets sur des thèmes grégoriens", den "Vier Motetten über gregorianische Themen" von Maurice Duruflé.
Gregorianik als Ausgangspunkt
Die Ursprungsmelodie wird vor jeder Motette intoniert und damit in Erinnerung gerufen. Die vier Motetten sind: "Ubi caritas et amor", "Tota pulchra es", "Tues Petrus" und "Tantum ergo". Und auch Oliver Messian hat sich mit der gregorianischen Überlieferung befasst, unter anderem in seiner Komposition über Musik, die zum Abendmahl erklang. 1937 komponierte er seine vierstimmige Motette "O sacrum convivium".
Maurice Duruflé
"Quatre Motets sur des thèmes grégoriens" für gemischten Chor a cappella
"Quatre Motets sur des thèmes grégoriens" für gemischten Chor a cappella
Guillaume de Machaut
"Le Lai de Nostre Dame"
"Le Lai de Nostre Dame"
Olivier Messiaen
"O sacrum convivium", Motette für vierstimmmigen gemischten Chor a cappella
"O sacrum convivium", Motette für vierstimmmigen gemischten Chor a cappella