Den "European Way of Life" erfahren
15.000 Jugendliche dürfen im Sommer quer durch Europa reisen - bezahlt von der Europäischen Union. Ab heute können sich 18-Jährige um die Interrail-Tickets bewerben. Dank zweier Europa-Fans aus Berlin kam das Projekt ins Rollen.
Die Idee stammt von zwei jungen Männer, die in Berlin leben. Sie waren 2014 selbst auf Interrail-Tour. Innerhalb von sechs Wochen reisten wir durch 14 Länder, erzählt Martin Speer dem ARD-Studio Brüssel.
"Von Schweden bis Spanien, von Großbritannien bis in die Türkei."
Sie sahen viele verschiedene Ecken Europas, trafen total unterschiedliche Leute. Die Reise hat uns wirklich sehr stark geprägt und uns zu Europäern aus Erfahrung gemacht und nicht nur in der Theorie, sagt der 31-jährige Autor und Aktivist.
"Und als wir dann beim Abendessen mit dem Autor Robert Menasse in Wien saßen, und über diese Reise gesprochen haben, entstand dann die Idee, allen jungen Menschen doch so eine solche Reise und damit Europa zu ermöglichen."
Zurück in Berlin ging dann darum, die Idee unter die Leute zu bringen. Die beiden jungen Männer schrieben Gastbeiträge in Zeitungen, diskutierten darüber auf Konferenzen, standen in den Semesterferien bei europäischen Politikern in Brüssel auf der Matte und fluteten die sozialen Netzwerke, erinnert sich Martin Speer.
"Stück für Stück hat die Idee eben mehr Unterstützer gefunden. Bis dann auch wirklich politische Schwergewichte dann dahinter standen. Und dann hat es so geklappt, wie es jetzt geklappt hat."
"Von Schweden bis Spanien, von Großbritannien bis in die Türkei."
Sie sahen viele verschiedene Ecken Europas, trafen total unterschiedliche Leute. Die Reise hat uns wirklich sehr stark geprägt und uns zu Europäern aus Erfahrung gemacht und nicht nur in der Theorie, sagt der 31-jährige Autor und Aktivist.
"Und als wir dann beim Abendessen mit dem Autor Robert Menasse in Wien saßen, und über diese Reise gesprochen haben, entstand dann die Idee, allen jungen Menschen doch so eine solche Reise und damit Europa zu ermöglichen."
Zurück in Berlin ging dann darum, die Idee unter die Leute zu bringen. Die beiden jungen Männer schrieben Gastbeiträge in Zeitungen, diskutierten darüber auf Konferenzen, standen in den Semesterferien bei europäischen Politikern in Brüssel auf der Matte und fluteten die sozialen Netzwerke, erinnert sich Martin Speer.
"Stück für Stück hat die Idee eben mehr Unterstützer gefunden. Bis dann auch wirklich politische Schwergewichte dann dahinter standen. Und dann hat es so geklappt, wie es jetzt geklappt hat."
"Eine emotionale Gemeinschaft"
Ein Teil dieser Idee wird nun Wirklichkeit. Von heute an können sich junge Leute, die 18 sind, über das Europäische Jugendportal online um ein Interrailticket bewerben. Dafür müssen sie Quiz- und Schätzfragen zur EU richtig beantworten. Eine Jury wählt die Gewinner aus. Wer dazu gehört, darf zwischen Juli und September einen Monat lang mit der Bahn durch vier europäische Länder reisen – und das umsonst. Die jungen Leute können sich allein oder in Gruppen bewerben. In diesem Sommer werden zunächst 15.000 junge Europäer auf die Reise geschickt. Ich freue mich, dass es jetzt endlich losgeht, sagt Manfred Weber, Vorsitzender der konservativen EVP-Fraktion im Europaparlament, zu der auch CDU und CSU gehören.
"Die Europäische Union ist nicht nur eine technische Gemeinschaft von Verordnungen und Richtlinien. Sie ist eine emotionale Gemeinschaft. In der wir uns bewusst werden, dass wir Europäer zusammengehören. Und der European Way of Life etwas ist, das es zu bewahren und zu beschützen gilt."
In der Europäischen Union gibt es über fünf Millionen junge Leute, die diesem Jahr 18 Jahre alt sind. Sind da 15.000 kostenlose Interrail-Tickets nicht nur ein Tropfen auf den heißen Stein? Ideengeber Martin Speer sieht das, was heute beginnt, als Start des Pilotprojekts.
"Im langfristigen Finanzplan hat die EU ja 700 Millionen Euro in Aussicht gestellt, was wirklich für jede Menge junge Leute reichen wird, vielleicht noch nicht für alle, aber für wirklich viele."
Bereits im Herbst will die EU-Kommission neue kostenlose Interrail-Tickets vergeben. Läuft das Projekt gut, soll es ab 2021 deutlich ausgeweitet werden. Dann sollen jedes Jahr 200.000 junge Leute umsonst mit dem Zug durch die EU fahren. Mit dem Ziel, nicht nur Europäer auf dem Papier zu sein, sondern sich auch als Europäer zu fühlen.
"Die Europäische Union ist nicht nur eine technische Gemeinschaft von Verordnungen und Richtlinien. Sie ist eine emotionale Gemeinschaft. In der wir uns bewusst werden, dass wir Europäer zusammengehören. Und der European Way of Life etwas ist, das es zu bewahren und zu beschützen gilt."
In der Europäischen Union gibt es über fünf Millionen junge Leute, die diesem Jahr 18 Jahre alt sind. Sind da 15.000 kostenlose Interrail-Tickets nicht nur ein Tropfen auf den heißen Stein? Ideengeber Martin Speer sieht das, was heute beginnt, als Start des Pilotprojekts.
"Im langfristigen Finanzplan hat die EU ja 700 Millionen Euro in Aussicht gestellt, was wirklich für jede Menge junge Leute reichen wird, vielleicht noch nicht für alle, aber für wirklich viele."
Bereits im Herbst will die EU-Kommission neue kostenlose Interrail-Tickets vergeben. Läuft das Projekt gut, soll es ab 2021 deutlich ausgeweitet werden. Dann sollen jedes Jahr 200.000 junge Leute umsonst mit dem Zug durch die EU fahren. Mit dem Ziel, nicht nur Europäer auf dem Papier zu sein, sondern sich auch als Europäer zu fühlen.