UEFA EURO 2024
Ein Arzt behandelt einen verletzten Spieler bei der Fußball-Europameisterschaft. Hi-Un Park ist für die Nationalmannschaften in Berlin zuständig. © dpa / picture alliance / Jan Fromme
Hi-Un Park - ein Arzt für viele Fälle
04:55 Minuten
Die Fußball-EM ist eine große Herausforderung, auch im medizinischen Bereich. Die UEFA arbeitet mit Ärzten an den Spielorten zusammen. Zu ihnen gehört auch Hi-Un Park, Orthopäde in einem Berliner Krankenhaus und Teamarzt bei Hertha BSC.
Dienstagmorgen, 25. Juni, 10 Uhr: Noch acht Stunden, dann wird im Berliner Olympiastadion das Europameisterschaftsspiel Niederlande gegen Österreich angepfiffen.
Während schon etliche Fans aus beiden Ländern in der Stadt sind und sich auf die Partie am frühen Abend freuen, spreche ich mit Hi-Un Park, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie.
UEFA koopereriert mit Medizinern an allen Spielorten
Der Teamarzt von Fußball-Zweitligist Hertha BSC ist bei der EM für die UEFA im Einsatz. Die Europäische Fußball-Union kooperiert an jedem der zehn Spielorte mit medizinischen Fachleuten. Dabei gibt es zwei Funktionen. Den sogenannten Team Base Medical Liasion Officer und den Stadium Medical Liasion Officer, kurz SMLO genannt.
In Berlin ist dies Hi-Un Park:
„Das heißt, ich bin für die VIPs der UEFA Family und auch die Nationalmannschaften hier in Berlin zuständig. Ich bin sozusagen das Bindeglied zwischen diesen Leuten und der Infrastruktur in Berlin.“
Sollten Spieler oder Mitglieder aus der Delegation eines Nationalteams oder UEFA-Vertreter medizinische Hilfe benötigen, kümmert sich darum im Stadionbereich Hi-Un Park:
„Wenn irgendetwas passiert, kenne ich die Infrastruktur hier in Berlin sehr gut über mein Netzwerk, und dementsprechend kann ich sagen, wo ihr am besten hingehen sollt, wenn ihr irgendwelche Verletzungen oder irgendwelche Krankheiten habt.“
„Das heißt, ich bin für die VIPs der UEFA Family und auch die Nationalmannschaften hier in Berlin zuständig. Ich bin sozusagen das Bindeglied zwischen diesen Leuten und der Infrastruktur in Berlin.“
Sollten Spieler oder Mitglieder aus der Delegation eines Nationalteams oder UEFA-Vertreter medizinische Hilfe benötigen, kümmert sich darum im Stadionbereich Hi-Un Park:
„Wenn irgendetwas passiert, kenne ich die Infrastruktur hier in Berlin sehr gut über mein Netzwerk, und dementsprechend kann ich sagen, wo ihr am besten hingehen sollt, wenn ihr irgendwelche Verletzungen oder irgendwelche Krankheiten habt.“
Wann Mannschaftsärzte Unterstützung benötigen
Leichte Verletzungen von Spielern oder Mitarbeitenden des Trainerteams der Nationalmannschaften behandeln die Teamärzte in der Regel allein. Sollte allerdings jemand größere gesundheitliche Komplikationen haben, wie beispielsweise eine schwere Verletzung, sind die Mannschaftsärzte auf die Unterstützung von ortskundigen Experten angewiesen.
Das ist ja auch zum Beispiel bei Kylian Mbappé passiert sozusagen. Da ist ja auch alles gut gelaufen, der ist in die Klinik, wurde sofort versorgt, und da wurde auch gleich gesagt, das und das können wir machen. Dementsprechend wusste dann der Mannschaftsarzt auch gleich, was er mit ihm anstellen kann. Und auch bezüglich Maskenherstellung oder Sonstiges, wenn die da irgendetwas brauchen, helfen wir natürlich auch aus.
Hi-Un Park fungiert aber nicht nur als Ansprechpartner. Sollte seine medizinische Expertise direkt gefragt sein, würde er im Olympiastadion, wo er bei Hertha-Heimspielen normalerweise auf der Mannschaftsbank sitzt, auch ärztlich helfen.
„Wir haben zwar einen Notarzt vor Ort, aber wenn irgendetwas sein sollte, wenn jetzt mehrere Sachen gleichzeitig passieren, dann bin ich da auch integriert.“
„Wir haben zwar einen Notarzt vor Ort, aber wenn irgendetwas sein sollte, wenn jetzt mehrere Sachen gleichzeitig passieren, dann bin ich da auch integriert.“
Wie die Vorbereitung auf ein Spiel abläuft
Einen Tag vor jedem Spiel in Berlin bekommen die Mannschaftsärzte die Kontaktdaten von Hi-Un Park, und die des Steady Medical Managers, der im Stadion für den medizinischen Abtransport verantwortlich ist.
„Es ist so, dass wir dann eine Stunde vorher noch ein Meeting mit den Mannschaftsärzten haben. Da wird das ganze Notfallmäßige besprochen - also mit dem Notarzt zusammen, der dann auch vor Ort ist. Wer sitzt wo, geben sie dann die Führung ab? Oder wie wollen die das haben, weil manchmal haben wir auch Notfallmediziner bei den Mannschaften direkt.“
„Es ist so, dass wir dann eine Stunde vorher noch ein Meeting mit den Mannschaftsärzten haben. Da wird das ganze Notfallmäßige besprochen - also mit dem Notarzt zusammen, der dann auch vor Ort ist. Wer sitzt wo, geben sie dann die Führung ab? Oder wie wollen die das haben, weil manchmal haben wir auch Notfallmediziner bei den Mannschaften direkt.“
Wenn die Europameisterschaft am 14. Juli mit dem Finale in Berlin vorbei ist, gilt die sportliche Konzentration von Hi-Un Park wieder ganz seiner Tätigkeit als Teamarzt von Hertha BSC. Bevor ihn der Fußball-Zweitligist 2012 verpflichtete, arbeitete er zwei Jahre für die Basketballer von Alba Berlin. Beruflich zum Sport kam er eher durch einen Zufall.
„Ich war noch irgendwie Erstjahres-, Zweitjahres-Assistent. Da wurde ich gefragt, ob ich eine Basketball-Mannschaft betreuen möchte - und da dachte ich eher so, wäre vielleicht Regionalliga. Klar, gerne, hätte ich ja Lust, ich spiele ja selber Basketball. Es war tatsächlich gleich die erste Mannschaft von Alba Berlin. Wurde dann gleich ins kalte Wasser geschmissen, und hat eigentlich ganz gut geklappt.“
„Ich war noch irgendwie Erstjahres-, Zweitjahres-Assistent. Da wurde ich gefragt, ob ich eine Basketball-Mannschaft betreuen möchte - und da dachte ich eher so, wäre vielleicht Regionalliga. Klar, gerne, hätte ich ja Lust, ich spiele ja selber Basketball. Es war tatsächlich gleich die erste Mannschaft von Alba Berlin. Wurde dann gleich ins kalte Wasser geschmissen, und hat eigentlich ganz gut geklappt.“
Park arbeitet auch für die U 19 des DFB
Womöglich arbeitet Hi-Un Park ja eines Tages sogar selbst als Teamarzt für eine A-Nationalmannschaft. Momentan ist er in dieser Funktion jedenfalls auch noch für das U 19 Nationalteam des DFB tätig.
„Nicht immer nur Klubfußball, sondern auch mal gucken wollte, wie es woanders funktioniert. Ich finde es auch sehr schön, macht auch echt viel Spaß. Das Team ist sehr, sehr gut.“
„Nicht immer nur Klubfußball, sondern auch mal gucken wollte, wie es woanders funktioniert. Ich finde es auch sehr schön, macht auch echt viel Spaß. Das Team ist sehr, sehr gut.“