Elisabeth Niejahr, geboren 1965, ist Chefreporterin der "Wirtschaftswoche". Zuvor war sie Hauptstadtkorrespondentin der Wochenzeitung "Die Zeit". Niejahr studierte Volkswirtschaft in Köln und Washington, parallel dazu verlief ihre Ausbildung an der Kölner Schule für Wirtschaftsjournalisten. Sie schreibt vor allem über Demografie, Arbeit, Gender und Fragen der politischen Kultur.
Kramp-Karrenbauer widerspricht Macron
31:14 Minuten
In ihrem Europa-Konzept hat CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer den Forderungen von Präsident Emmanuel Macron eine Absage erteilt. Wir sprechen darüber mit der Wirtschaftsjournalistin Elisabeth Niejahr. Weitere Themen sind das Unterhaltsrecht, die Digitalisierung und die Frage von Solidarität.
Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hat auf die jüngsten EU-Reformvorschläge des französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit einem eigenen Konzept reagiert. Ihre Ideensammlung, die sie in einem Gastbeitrag für die "Welt am Sonntag" veröffentlichte, trägt den Titel "Europa richtig machen". Macron hatte vor wenigen Tagen in einem leidenschaftlichen Appell tiefgreifende Reformen für die Europäische Union gefordert. Er argumentierte auch mit der Notwendigkeit, Nationalisten vor der Europawahl Ende Mai etwas entgegenzusetzen. Die Bundesregierung reagierte zurückhaltend auf seine Ideen. Wir sprechen mit unserem Studiogast, der Wirtschaftsjournalistin Elisabeth Niejahr über die unterschiedlichen Europa-Vorstellungen in Berlin und Paris.
Mehr Rechte für Väter
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hat die Debatte über das Unterhaltsrecht neu entfacht. Sie will Väter von Trennungskindern rechtlich besserstellen. Die SPD-Politikerin kündigte Reformen beim Unterhalt an. Es gehe nicht an, dass der Vater weiterhin den vollen Unterhalt zahlen müsse, auch wenn das Kind viel Zeit bei ihm verbringe und bei ihm ein eigenes Zimmer habe. Das Recht müsse der gesellschaftlichen Realität angepasst werden, forderte sie. Wir wollen diskutieren, ob eine solche Regelung nicht alleinerziehende Mütter noch stärker benachteiligt.
Premiere für Lufttaxi
Das Bundesinnenministerium stellt heute neue Zahlen zum sogenannten Digitalisierungs-Index vor. Gleichzeitig feiert heute in Ingolstadt das Lufttaxi City-Airbus seine Premiere. Uns interessiert, was das über die Zukunft der Digitalisierung in Deutschland aussagt.
"Solidarität. Die Zukunft einer großen Idee" heißt das neue Buch des Soziologen Heinz Bude, das heute erscheint. Er plädiert darin für einen neuen Begriff von Solidarität und sieht die Zeit des Neoliberalismus am Ende. Wie wirklichkeitsnah sind seine Thesen?
(gem)