Europäische Avantgarde und indische Künstler

Regina Bittner im Gespräch mit Joachim Scholl |
1922 wurden in Kalkutta Werke der Künstler Paul Klee und Wassili Kandinsky ausgestellt. Das Bauhaus Dessau zeigt jetzt noch einmal Teile dieser Schau. Zu sehen sind aber auch Arbeiten der Bengali School of Art, darunter Nandalal Bose und Sunayani Devi.
Joachim Scholl: Es war das Jahr des 1922 als es in den Räumen der "Society of Oriental Art" im indischen Kalkutta zu einer besonderen künstlerischen Begegnung kam. Zu sehen waren Werke der damaligen europäischen Avantgarde und indischer Künstler. Unter den Europäern waren auch Bauhauskünstler wie Paul Klee, Wassili Kandinsky und Gerhard Marcks. Und diese historische Schau von damals ist jetzt Gegenstand einer aktuellen Ausstellung im Bauhaus Dessau. Heute Abend ist Eröffnung und die Kuratorin Regina Bittner jetzt am Telefon. Guten Tag!

Regina Bittner: Guten Tag!

Scholl: Wie kam das Bauhaus 1922 nach denn Kalkutta, Frau Bittner?

Bittner: Naja, wenn man die Spur zurückverfolgen möchte, dann kommt man nicht umhin, über die österreichische Kunsthistorikerin Stella Kramrisch nachzudenken. Sie ist eigentlich die Schlüsselfigur für die Organisation dieser Ausstellung. Sie hat in Wien studiert von 1918 bis 1920 und hat dort Johannes Itten kennengelernt. Und Kramrisch war so eine junge, frühe Indienfahrerin, wenn man das mit den heutigen Begriffen beschreiben würde. Hat dann im Grunde immer aufmerksam die Entwicklungen verfolgt. Sich aber gleichzeitig intensiv bemüht, 1921 nach Indien zu kommen. Das ist gelungen über den Umweg nach London.

Sie können das vollständige Gespräch mit der Kuratorin Regina Bittner mindestens bis zum 26.8.2013 als [url=http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2013/03/26/drk_20130326_1109_3795dd03.mp3
title="MP3-Audio" target="_blank"]MP3-Audio[/url] in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.