Europäische Union

"Wir sind absolut bereit"

Europäische und griechische Flagge vor dem Kirchturm im Bergdorf Pano Hersonissos auf der griechischen Insel Kreta.
Ab heute hat Griechenland den Vorsitz im Rat der Europäischen Union inne. © dpa / picture alliance / Willy Matheisl
Von Thomas Borman |
Eine Herausforderung für das krisengeschüttelte Land: Griechenland hat für das erste Halbjahr 2014 die EU-Ratspräsidentschaft übernommen. Der Regierungschef Antonis Samaras spricht von einer "Präsidentschaft der Hoffnung".
Der griechische Regierungschef Antonis Samaras sagte, Griechenland sei das ideale Land für diese Aufgabe. Gerade weil das Land so tief in die Krise verwickelt war, habe man Erfahrungen gesammelt. Jetzt sei man dabei, die Krise zu überwinden. „Wir sind absolut bereit für die griechische Präsidentschaft“, meinte Samaras. Während seiner Amtszeit im ersten Halbjahr 2014 will Griechenland den Schwerpunkt auf Wachstum und neue Arbeitsplätze für junge Menschen vor allem in den südeuropäischen Ländern legen.
"Europa existiert nicht"
Viele Griechen haben aber das Vertrauen in Europa verloren. Sie demonstrieren gegen die Sparpolitik, die zigtausende Menschen in die Arbeitslosigkeit und in die Armut gestürzt hat. Brüssel habe dem Land diese Sparpolitik aufgedrückt, so zumindest empfinden es viele: „Europa ist für mich eine Lüge. Es existiert nicht, sagt eine Studentin.“ EU-Politiker unterstützten nicht den Durchschnittsbürger, sondern strebten nach ihrem eigenen Wohl.
Die griechische Regierung will der eigenen Bevölkerung und ganz Europa das Gegenteil beweisen. In seiner Neujahrsansprache kündigte Samaras das Ende der Rezession an. Griechenland werde bald wieder auf eigenen Beinen stehen können. Es werde kein neues Hilfspaket mit Krediten benötigen. Allerdings sei noch Unterstützung nötig, um die Kredite aus den bisherigen Hilfsprogrammen zu bezahlen.
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