Marius Zekri berichtete in unserer Sendung "Studio 9 am Morgen" von der Europapremiere:
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"Ein leiser, aber sehr tiefer Film"
Oliver Stones auch mit Geld aus Deutschland finanzierter Film "Snowden" hatte in München Europapremiere. Das Publikum zeigte sich bewegt und beeindruckt, Whistleblower Edward Snowden selbst weiß nicht recht, wie er den Film bewerten soll.
"Ein ruhiger, leiser, aber sehr tiefer Film" – so lautet das Urteil vieler Zuschauer der Europapremiere von "Snowden". Die fand in München statt, denn deutsche Mitteln halfen Oliver Stone, den Film zu finanzieren, der unter anderen in den Katakomben des Münchner Olympiastadions gedreht wurde.
Außer dem Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele war übrigens wenig Prominenz unter den Premierengästen vertreten. Dass Ströbele kam, war sozusagen Ehrensache: Er hatte den Whistleblower Edward Snowden kurz nach dessen Flucht aus den USA in Moskau besucht und sich für ihn stark gemacht. Ströbele zeigte sich beeindruckt von dem Film: "Ich finde ihn wichtig und gut –da wird sehr vieles deutlich."
Zur Vorbereitung hat Snowden-Darsteller Joseph Gordon-Levitt den realen Snowden in Moskau getroffen. Dies sei ungemein hilfreich gewesen
Noch immer "strange" in Moskau
Wie gefällt Snowden selbst der Film? Er beantwortet die Frage ausweichend: Generell habe er ein Problem mit den Medien. Der Film sei jedoch hilfreich für seine Angelegenheit.
Noch immer fühle es sich "strange" an in Moskau zu sein: "Ich schlafe in Moskau. Doch ich lebe in aller Welt." Damit spielt Snowden auf seine per Video zugeschaltete Präsenz auf zahlreichen Konferenzen weltweit an. Mit solchen "Auftritten" als Experte finanziert Snowden sein Leben in Moskau, das mittlerweile seine Freundin mit ihm teilt. Im übrigen könne er sich frei in der russischen Hauptstadt bewegen, betont Snowden. (mkn)
Markus Sambale hat mit Edward Snowden über sein Leben in Moskau gesprochen:
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