Was bringen EU-Kulturhauptstädte?
Am 24. September beginnt das nationale Auswahlverfahren für die deutsche EU-Kulturhauptstadt 2025 - u.a. mit Nürnberg und Chemnitz. Was ist das Erfolgsrezept, um von dieser Ehrung nachhaltig zu profitieren? Die Lehren aus 33 Jahren Titelrennen.
Friesisch, Englisch, Norwegisch – alles zu hören in einem futuristischen Flachbau aus Glas und Holz im friesischen Leeuwarden am Nordwestrand der Niederlande. Besucher führt Harry van Veen durch den Pavillion – ein Sprachführer der besonderen Art hier im "Land der Sprachen. Wir sagen Lân fan Tal. Das ist friesisch. Wir feiern dieses Jahr die Sprache."
Leeuwarden ist in diesem Jahr Europäische Kulturhauptstadt, und ein Schwerpunkt sind europäische Minderheitensprachen wie Friesisch:
"Ein Pavillon heißt Mem. Mem ist das friesische Wort für Mutter. In diesem Pavillon gibt es jede Woche eine Minderheitensprache in der Hauptrolle. Diese Woche ist das das Manx. Wenige Menschen haben überhaupt von Manx gehört, aber es ist eine Sprache. Sie wird auf der Isle of Man in England gesprochen. Von dort haben wir Künstler, Sänger, Schriftsteller, Kabarett."
"In Leeuwarden ist zurzeit die Hölle los"
An der Theke des "Mem"-Pavillons in Leeuwarden bestellen die Gäste mit Gesten und Mimik. Die meisten Mitarbeiter sind gehörlos.
"Sie müssen in Gebärdensprache bestellen. Denn auch die Gebärdensprache ist eine ganz wichtige Form von Kommunikation, von Sprache. Es gibt mehr als 130 Gebärdensprachen in der Welt. Also, wenn Sie dort reingehen, müssen Sie in einer anderen Sprache kommunizieren."
Kultur zum Mitmachen. Und das überall im rund 100.000 Einwohner zählenden Leeuwarden, erzählt die Österreicherin Charlotte Kraft, die als Touristenführerin arbeitet:
"In Leeuwarden ist am Wochenende zurzeit die Hölle los. Es gibt jedes Wochenende Veranstaltungen. Es gibt 100.000 große und kleine Kunstausstellungen. Wem es zurzeit langweilig ist in Friesland, der ist selbst schuld."
Aber was bleibt von den zwölf Event-Monaten? Ouds Westerhof muss sich diese Frage stellen. Er ist zuständig für die Nachhaltigkeit bei der Stiftung "Leeuwarden Europäische Kulturhauptstadt 2018". Zuvor hat der Literaturwissenschaftler in den Niederlanden zahlreiche Festivals organisiert, Theater und Kinos geleitet.
"Was hier wirklich funktioniert hat und immer noch funktioniert, ist, dass man Leuten die Verantwortung für ihre Projekte gegeben hat. Was man sieht, ist, dass alles, was sie gemacht haben, größer ist als alles, was sie je zuvor gemacht haben."
Große Events versus kleine Projekte
Die Planer in den EU-Kulturhauptstädte kämpfen immer mit einem Konflikt: Einerseits müssen sie mit großen Events Besucher von weit her anlocken. Anderseits sollen sie mit den Einheimischen zusammen kleine authentische Projekte in den Stadtvierteln entwickeln. Letzteres ist zeitaufwendig und mühsam. Politiker schmücken sich lieber mit den großen Spektakeln. Leeuwarden versucht beides.
"Was ich unterschätzt habe, ist, wie wichtig große Ausstellungen für Besucher von weit her sind. Die Leute kommen doch wegen der Namen, die sie kennen. Außerdem ist es den Leuten wichtig, dass sie hier in der Stadt Spaß haben. Und die Leute hier müssen Freude am Organisieren haben. So entstehen ungeplant kleine zusätzliche Projekte, die die Atmosphäre in der Stadt sehr verstärken."
Liverpool hat durch 2008 nachhaltig profitiert
Seit 1985 krönt die Europäische Union Kulturstädte. Anfangs waren es nur Metropolen wie Paris oder Berlin. Dann änderte sie das Konzept. Vor allem kleinere Städte aus der zweiten Reihe sind jetzt gefragt. Oft sind es ehemalige Industriestandorte, die versuchen mit Kultur und Tourismus ein neues Image aufzubauen. 2010 waren es Essen und das Ruhrgebiet, 2004 die ehemalige Textilstadt Lille in Nordfrankreich und 2008 die norwegische Ölstadt Stavanger zusammen mit Liverpool.
Gerade das nordenglische Liverpool hat sich seit dem Kulturhauptstadtjahr vor zehn Jahren so grundlegend verändert wie kaum eine andere Stadt in Europa. Aus dem Armenhaus Englands ist ein angesagtes Ziel für Städtereisen geworden.
Viele kommen wegen der Beatles. Jimmy Buckins zeigt ihnen auch die Keller-Bars, in denen die Karriere der Fabulous Four begann. Jimmy ist selbst Musiker und fährt heute in einem schwarzen Londoner Taxi Touristen auf den Spuren der Beatles durch seine Heimatstadt. Vom Kulturhauptstadtjahr war er wie viele in Liverpool begeistert.
"Erst mal war 2008 das großartigste Jahr, das wir bisher hier hatten. Die Kulturhauptstadt hat hier viel verändert. Wir haben viel mehr Touristen. Ringo Starr hat das Kulturhauptstadtjahr mit einem Gratis-Konzert auf dem Dach der berühmten St. Georges Hall eröffnet. Dann hat er den ganzen Nachmittag auf der Lime Street gespielt. Da waren Tausende von Leuten, obwohl es ein sehr kalter Wintertag war. Dann gab es jeden Tag Veranstaltungen. Zehn Jahre später knüpfen wir jetzt daran an. Wir haben ganz viele Veranstaltungen: Musik, Sport, ganz viel für Kinder, darauf freuen wir uns schon."
Auch das Gesicht der Stadt hat sich verändert. Aus der alten Waterfront, wo einst die Werften berühmte Schiffe bauten und die großen Dampfer aus Amerika anlegten, ist ein Vergnügungs- und Kulturviertel geworden. Die Londoner Tate Modern hat ihre größte Filiale außerhalb der Hauptstadt eröffnet. Die einst verfallende Innenstadt wurde renoviert und ist heute eine beliebte Wohngegend.
Und aus der einst heruntergekommenen Bold Street wurde eine bunte Einkaufsstraße mit zahlreichen Cafés und ausgefallenen Läden. Der Anstoß für all das kam 2008, erinnert sich eine Passantin in der Fußgängerzone:
"Die Kulturhauptstadt war eine gute Sache. Die hat Liverpool auf die Landkarte gesetzt. Liverpool ist heute mehr wie London, größer, lebendiger. Man sieht heute fast mehr Touristen als Einheimische auf der Straße (lacht)."
Kulturhauptstädte sollen Vielfalt Europas darstellen
Tourismusförderung ist allerdings nicht das Entscheidende einer Europäischen Kulturhauptstadt. Wichtig sei, dass das Programm mit den Einheimischen von unten nach oben entwickelt wird. Dazu muss es eine "europäische Dimension" geben, mit einer Bedeutung über das eigene Land und das Kulturhauptstadtjahr hinaus. Mit dem Ziel: Die kulturelle Vielfalt Europas darzustellen und den Bürgern des Kontinents ein besseres Verständnis füreinander zu ermöglichen.
Welche Stadt es letztlich wird, entscheidet zunächst ein nationales Auswahlverfahren, später eine zehnköpfige Experten-Jury der EU.
Dieser gehört auch Ulrich Fuchs an. Er ist Theater-Dramaturg, Uni-Professor und leitete die Bewerbung von Bremen für das Jahr 2010. Später war er stellvertretender Intendant der Europäischen Kulturhauptstädte Linz und Marseille, wo er seit dem auch lebt.
"Ich glaube, man muss Mittel und Wege finden, wie nach dem Kulturhauptstadtjahr selbst die Dynamik erhalten werden kann und man das nicht zu den Akten legt und sagt, so das war's jetzt. Das ist das wesentliche Kriterium. Das Schwierige, aber auch das Anspruchsvolle dabei ist es, die Projekte der Europäischen Kulturhauptstadt in den Köpfen der Politiker, der Stadtgesellschaft und auch der Zivilgesellschaft als ein Teil der Stadtentwicklung zu verankern und nicht als ein einmaliges Festival."
Linz hat sich verändert seit 2009
"Mal schaun, wer was davon hat", sang einst die oberösterreichische Band Rastafahnda über die Landeshauptstadt Linz, als diese 2009 Europäische Kulturhauptstadt wurde. Seit dem wirbt die Stadt mit ihrem Slogan "Linz verändert". Und Linz hat sich seit 2009 verändert.
Die neuen Kulturorte der Stadt erklärt täglich eine Stimme in den futuristischen Straßenbahnen, die im Minutentakt über die Landstraße mit ihren vielen schicken Läden und Cafés gleiten.
"Naja, der schöne Markt und der Höhenrausch ist geblieben, die freundlichen Leute", sagt eine ältere Frau. Sie ist zufrieden mit dem, was Linz aus dem Titel und den 1,5 Millionen Euro Fördergeldern gemacht hat, die jede EU-Kulturhauptstadt erhält. Kritischer sieht es dieser Mann:
"Kulturhauptstadt? Großartig war das Ganze nicht. Das war im Prinzip ein reiner Abbrenner. Ich habe nichts gegen Kultur, aber erst ist das Geld unbegrenzt da und im Nachhinein bleibt ein Defizit. Der totale Abbrenner."
Ein Abbrennen ist so etwas wie ein Strohfeuer, ein teures Feuerwerk, das außer Schulden nichts hinterlässt. Viele Städte investieren zusätzlich zu den 1,5 Millionen Euro von der EU selbst noch zwei- bis dreistellige Millionenbeträge für das Kulturhauptstadtjahr. Das sorgte nicht selten für Schulden. Aber in Linz ist die Bilanz positiv. Das Image der Stahlkocherstadt hat sich gewandelt. Man wird von Wienern und Salzburgern nicht mehr als kulturelle Hinterwäldler betrachtet. Auch dank des "Höhenrauschs": ein Kunstprojekt über den Dächern der Stadt, das jährlich fast so viele Besucher anlockt, wie die oberösterreichische Landeshauptstadt Einwohner hat - rund 200.000, Tendenz weiter steigend.
"Der Höhenrausch ist ein außergewöhnliches Ausstellungsprojekt zeitgenössischer Kunst. Das Spezielle daran ist, dass die Räumlichkeiten sehr ungewöhnlich sind, Außenraum und Innenraum vermischen sich. Die Besucher gehen auf die Dächer der angrenzenden Häuser, in historische Dachböden und erkunden quasi am Weg die Kunstprojekte und haben gleichzeitig das Erlebnis der tollen Aussicht und der sinnlichen Begegnung von Raum", erklärt Projektleiterin Maria Falkinger.
Ihre Kollegin führt die Besucher auf den seit dem 17. Jahrhundert unberührten Dachboden der Ursulinenkirche, über ein Parkhausdach und weitere Orte, die sonst niemand zu sehen bekommt.
"Die Dachböden sind alle im Originalzustand. Man sieht die Kerben der Zimmerer, mit denen sie markiert haben, wie die Balken zusammengehören. Die Ursulinenschwestern selber durften da nicht heraufkommen. Und so haben wir hin und wieder das Erlebnis, dass eine alte Ursuline kommt und das endlich mal sehen will. Es war doch ein verbotener, geheimnisvoller Ort."
Neben dem Höhenrausch sind vom Kulturhauptstadtjahr 2009 noch einige Kulturbauten und Projekte geblieben. Aber wirklich Grundlegendes in der Kulturszene habe sich in Linz nicht verändert, kritisiert Ex-Kulturhauptstadtmanager Ulrich Fuchs:
"Was aus meiner Sicht uns misslungen ist - ich sehe da mal die Verantwortung auch im Wesentlichen bei uns als Intendanten - ist, dass wir eigentlich mit dem Kulturhauptstadtjahr ein engherziges Denken der Linzer Kulturpolitik nicht nachhaltig verändert haben. Die Linzer Kulturpolitik und die Politik in Linz insgesamt ist nach dem Kulturhauptstadtjahr eigentlich in den alten Trott zurückverfallen. Das ist ein Rückfall in Nabelschau, ein sich zufrieden geben mit dem Erreichten."
Die verpassten Chancen in Mons 2015
Feiern können sie, die Montois, die Leute aus dem belgischen Mons. Das haben die Besucher 2015 im Kulturhauptstadtjahr miterlebt. Nun ist der Jubel nicht mehr so groß in der 100.000-Einwohnerstadt im Westen der französischsprachigen Wallonie, einer wirtschaftlich schwachen Region. Viele Läden in der Innenstadt standen und stehen leer. Drei Jahre nach der Kulturhauptstadt fällt die Bilanz durchwachsen aus. Zumindest das Veranstaltungsjahr gilt als gelungen:
"Wirtschaftlich gesehen war das Kulturhauptstadtjahr ein Erfolg. Wir hatten zwei Millionen Besucher. Fachleute haben geschätzt, dass jeder investierte Euro sechs Euro an Einnahmen gebracht hat. Andere bestreiten diese Zahlen allerdings. Sicher ist, dass das Kulturhauptstadtjahr Mons auf der Landkarte platziert hat und heute mehr Touristen kommen. Das Tourismusamt meldete 2015 etwa 36 Prozent mehr Besucher als im Vorjahr."
Berichtet die Lokaljournalistin Isabelle Palmitessa vom belgischen Rundfunk. Aber nach 2015 hätten viele Projekte in Mons nicht überlebt.
"Nach dem Kulturhauptstadtjahr 2015 gab es hier eine kalte Dusche: Das Kulturzentrum hat einen Teil seines Personals entlassen und musste einige seiner Veranstaltungsräume schließen. Es ist gut, Geld in kulturelle Infrastruktur zu investieren, aber danach braucht man auch die Mittel, um sie weiter zu betreiben."
Geblieben sind in Mons unter anderem die Großbaustelle des neuen Bahnhofs nach Plänen des Stararchitekten Santiago Calatrava und ein hängender Ökogarten auf einem ehemaligen Militärgebäude.
"2015 hat ein deutsche Künstlergruppe eine Art Ökodorf errichtet. Die Stadt wollte es nach dem Kulturhauptstadtjahr abbauen. Anwohner haben die Patenschaften für den Garten übernommen. Sie haben durchgesetzt, dass er von Frühling bis September jeden Sonntag geöffnet hat. Dann ist dort viel los. Familien nutzen es als Ausflugsziel. Es gibt einen Gemüsegarten, kostenlose Kurse und Veranstaltungen. Ohne Mons 2015 hätte es das nicht gegeben."
Salzburg hat den EU-Titel nicht nötig
Wenig Lust auf den Titel Europäische Kulturhauptstadt hatten die Verantwortlichen in Salzburg. Der Stadtrat entschied sich mit breiter Mehrheit aus SPÖ, ÖVP und FPÖ gegen eine Bewerbung für 2024. Man habe das nicht nötig. Es gebe schon genug Touristen durch die Festspiele, die Mozartkugel-Altstadt und die Festung, findet auch diese genervte Marktbesucherin:
"Es ist keine Freude mehr. Die Menschenmassen, die wir in Salzburg haben, kann die Stadt nicht mehr tragen, noch dazu diejenigen, die der Stadt kein Geld bringen, wie die ganzen Asiaten. Es ist schön, dass sie da sind und dass ihnen unsere Kultur gefällt, aber sie lassen gar kein Geld da."
Selbst der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Herbert Brugger versteht die Entscheidung des Stadtrats gegen die Bewerbung für den EU-Kultur-Titel:
"Die Festspiele verkaufen in einer Stadt mit 150.000 Einwohnern im Bereich klassischer Musik, Oper und Schauspiel 250.000 Tickets. Dementsprechend glaubt man, dass man mit zusätzlichem Geld zwar mehr desgleichen erreichen kann, aber nicht wirklich diesen Effekt, den ein Kulturhauptstadtjahr bringen kann, nämlich dass man zusätzlich an seinem Image feilen kann, zusätzlich an seiner Positionierung und seinem Profil. Ich glaube, das ist durchaus nachvollziehbar."
Nachvollziehbar, aber Salzburg hat damit auch eine Chance verpasst, wie der Leiter des Salzburger Literaturhauses Thomas Friedmann meint. Er hat die Initiative für eine Kulturhauptstadt-Bewerbung mit gegründet:
"Also, gerade in den neuen Ausschreibungs-Bedingungen der EU, die ab 2020 gelten, geht es nicht mehr um Tourismusförderung oder Events, sondern um nachhaltige Projekte. Das bietet die Chance, dass man sich den Defiziten einer Stadt oder einer Region stellt, dass Wertediskussionen geführt werden über die Ängste, die Menschen haben vor zu viel Einwanderung, Flüchtlingen, vor Verlust von Lebensqualität. Das sind kulturelle Fragen und die muss man angehen. Das darf man nicht rechten Parteien überlassen. Da ist die Kulturhauptstadt eben sicher nicht die Lösung aller Probleme aber eine Chance sich konkret genau mit dem auseinander zu setzen."
Fazit: Kultur ganzheitlich verstehen
Den großen Fragen der Zeit widmet sich auch das friesische Leeuwarden derzeit im Kulturhauptstadtjahr. Es geht um die Ausbeutung der Erde und den Klimawandel – zum Beispiel im Projekt "Pioniere der Hoffnung". Das soll Tausende Friesen dauerhaft erwärmen für Elektromobilität, Fahrradfahren und den öffentlichen Nahverkehr, um die Umwelt in den ländlichen Regionen zu erhalten.
In einer Galerie zeigt die Ausstellung so genannte "Landmaker": Menschen, die die Zukunft schon angepackt haben. Eine junge Architektin kämpft gegen Lichtverschmutzung, will das Wattenmeer als "Dark Sky Park", als Schutzraum für natürliche Dunkelheit, ausweisen lassen. Andere bauen Häuser, in denen sie Brauchwasser für die Toilettenspülung recyceln oder Möbel aus Altstoffen herstellen. Die deutsche Friederike Liebmann führt ehrenamtlich durch die Ausstellung. Die Stimmung in Leeuwarden hat sich für sie gewandelt.
"Irgendetwas hat sich gefühlsmäßig, energetisch in der Stadt verändert. Da ist eine positive Grundstimmung entstanden. Das lässt sich nicht in irgendwelchen Zahlen ausdrücken. Ich komme aus dem Bahnhofsgebäude und dann dieser Willkommensbereich mit diesem Brunnen, die zwei Kinderköpfe, das Infozentrum. Vor zwei Jahren, sah das total anders aus hier. Und immer sind da Leute, die vor diesen Brunnen stehen und fotografieren oder sitzen und Kinderlieder spielen. Ja, das ist für mich Kulturhauptstadt."
Das friesische Leeuwarden macht als Europäische Kulturhauptstadt 2018 vieles richtig: Es ist ein Festival der Besucher und der Einheimischen, die an sehr viel Stellen mit gestalten können. Auch einheimische, weniger bekannte Kulturschaffende haben ihren Platz im Programm bekommen.
Der Bürgermeister und die lokalen Politiker wollen ihre Stadt sozial und kulturell weiter entwickeln. Es gibt einen Plan für Leeuwarden 2025 und 2030. So kann der Titel Europäische Kulturhauptstadt eine Stadt zum Positiven verändern, wenn die Verantwortlichen Kultur ganzheitlich verstehen und über die jeweilige Wahlperiode hinaus denken.