"Keine klassische nationalistische Partei"
Bei ihrer ersten Europawahl kam die eurokritische Alternative für Deutschland aus dem Stand auf rund 7 Prozent. Auch in anderen Ländern waren Rechtspopulisten erfolgreich. Was bedeutet das für Europa? Ein Gespräch mit dem Politologen Kai-Olaf Lang.
Die Alternative für Deutschland sei "keine klassische nationalistische Partei", sagte der Politikwissenschaftler Kai-Olaf Lang von der Stiftung Wissenschaft und Politik. "Die AfD hat eher die Attitüde einer elitistischen Partei, ein professorales Ambiente", sagte Lang im Gespräch mit Deutschlandradio Kultur nach den ersten Hochrechnungen.
Im Europäischen Parlament werde sich die AfD voraussichtlich mit den britischen Konservativen von David Cameron zusammentun, nicht mit den radikalen Europagegnern. Generell sei es unwahrscheinlich, dass die rechten Kräfte im Parlament eine einzige gemeinsame Fraktion. Dafür seien die Parteien zu unterschiedlich, so Lang.