Die Frau, die die Apartheid filmte
In ihrem Film "Weiße Zeit der Dürre" zeigte Euzhan Palcy schonungslos das Apartheidregime in Südafrika - und wurde dadurch 1989 als erste schwarze Hollywoodregisseurin bekannt. Seine ganze Wirkung entfaltete der Streifen jedoch erst später.
"1995, ein Jahr nach seiner Wahl, lud mich Nelson Mandela nach Südafrika ein. Er hatte meinen Film 'Weisse Zeit der Dürre' gesehen und konnte es nicht glauben, dass jemand, der nicht aus Südafrika stammt, einen so realistischen Film machen kann. Selbst die Folterszenen waren wahr. Ich verbrachte ein paar Tage mit ihm, und da ich Regisseurin bin, wäre es idiotisch, die Gelegenheit nicht wahrzunehmen. Ich nannte den Film 'Chat mit Mandela', wir sprachen über die Rolle der Frau, über seine Politik, das Land, seinen Aufenthalt im Gefängnis. Das Dokument ist bewegend, aber auch lustig, er war ganz natürlich."
Es war ein langer Weg, bis aus dem Roman "Weiße Zeit der Dürre" ein Film wurde. In Frankreich, dem Heimatland der 1958 in Martinique geborenen Regisseurin Euzhan Palcy, interessierte sich niemand für eine Geschichte über die Apartheid in Südafrika.
"Außerdem kam ich mit meinen Handicaps, von denen ich beschlossen habe, dass sie eine Bereicherung sind: Ich bin schwarz, ich bin eine Frau. Noch dazu war ich damals jung."
Außerdem musste auch der Schriftsteller André Brink überzeugt werden und sein Einverständnis geben, seinen Roman "Weiße Zeit der Dürre" zu verfilmen. Palcy traf den Schriftsteller in Paris:
"Ich hatte 40 Minuten, um ihn zu überzeugen und hatte mir tausend Sachen ausgedacht. Ich wusste, dass er sich 20 Mal geweigert hatte, seinen Roman von amerikanischen Regisseuren verfilmen zu lassen. Aber als ich ankam, sagte er, er freue sich sehr, mich kennenzulernen. Er zeigte meinen Film 'Rue Case Nègre' heimlich seinen Studenten. "
"Rue case nègre" war Euzah Palcys erster Film. Er spielt in der karibischen Kolonie in den 1930er-Jahren und zeigt das schwere Leben der schwarzen Plantagenarbeiter auf Martinique. "Die Straße der Negerhütten" war 1983 herausgekommen und wurde ein großer Erfolg. Der Film bekam zahlreiche Auszeichnungen, darunter einen französischen César und einen Silbernen Löwen in Venedig.
Es war ein langer Weg, bis aus dem Roman "Weiße Zeit der Dürre" ein Film wurde. In Frankreich, dem Heimatland der 1958 in Martinique geborenen Regisseurin Euzhan Palcy, interessierte sich niemand für eine Geschichte über die Apartheid in Südafrika.
"Außerdem kam ich mit meinen Handicaps, von denen ich beschlossen habe, dass sie eine Bereicherung sind: Ich bin schwarz, ich bin eine Frau. Noch dazu war ich damals jung."
Außerdem musste auch der Schriftsteller André Brink überzeugt werden und sein Einverständnis geben, seinen Roman "Weiße Zeit der Dürre" zu verfilmen. Palcy traf den Schriftsteller in Paris:
"Ich hatte 40 Minuten, um ihn zu überzeugen und hatte mir tausend Sachen ausgedacht. Ich wusste, dass er sich 20 Mal geweigert hatte, seinen Roman von amerikanischen Regisseuren verfilmen zu lassen. Aber als ich ankam, sagte er, er freue sich sehr, mich kennenzulernen. Er zeigte meinen Film 'Rue Case Nègre' heimlich seinen Studenten. "
"Rue case nègre" war Euzah Palcys erster Film. Er spielt in der karibischen Kolonie in den 1930er-Jahren und zeigt das schwere Leben der schwarzen Plantagenarbeiter auf Martinique. "Die Straße der Negerhütten" war 1983 herausgekommen und wurde ein großer Erfolg. Der Film bekam zahlreiche Auszeichnungen, darunter einen französischen César und einen Silbernen Löwen in Venedig.
"Ich hätte jeden Augenblick umgebracht werden können"
Weil André Brink also ihren Erstlingsfilm so gut fand und weil Euzhan Palcy eine schwarze Karibikfranzösin war und keine Amerikanerin, war er damit einverstanden, dass sie seinen Bestseller-Roman fürs Kino adaptiert.
Es geht um den Sowetoaufstand 1976. Die Polizei schlug die Schülerdemonstration blutig nieder, es gab Hunderte von Toten, Kinder und Jugendliche wurden verhaftet und gefoltert.
Das Rassendrama wurde zum Teil in Simbabwe gedreht, damit südafrikanische Schauspieler teilnehmen konnten. Unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen:
"Ich nahm ein großes Risiko auf mich, ich hätte jeden Augenblick umgebracht werden können. Die südafrikanischen Spezialdienste kannten keinen Spaß, sie brachten alle um, die sie als gefährlich betrachteten, ob Kommunisten oder schwarzen Aktivisten. Wenn einer gewusst hätte, dass ich einen Film vorbereite, wäre das eine zu schöne Gelegenheit gewesen. Deshalb durfte beim Dreh keine Presse in die Studios. Wir haben unter höchster Geheimhaltung gedreht, es herrschten unglaubliche Sicherheitsmaßnahmen. Ich persönlich hatte keine zwei Tage am Stück denselben Chauffeur, der wurde ständig ausgewechselt. Und vor unserem Hotel in Simbabwe standen bewaffnete Leibwächter."
Der Film hat ein Staraufgebot: Susan Sarandon, Donald Sutherland, Jürgen Prochnow und Marlon Brando, der nach mehrjähriger Filmabstinenz einen Anwalt spielte, der bis zum höchsten Gericht gegen die brutalen Methoden des Apartheidregimes streitet. Seinen Lohn von nur 4000 Dollar spendete Brando einer Anti-Apartheid-Organisation.
Es geht um den Sowetoaufstand 1976. Die Polizei schlug die Schülerdemonstration blutig nieder, es gab Hunderte von Toten, Kinder und Jugendliche wurden verhaftet und gefoltert.
Das Rassendrama wurde zum Teil in Simbabwe gedreht, damit südafrikanische Schauspieler teilnehmen konnten. Unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen:
"Ich nahm ein großes Risiko auf mich, ich hätte jeden Augenblick umgebracht werden können. Die südafrikanischen Spezialdienste kannten keinen Spaß, sie brachten alle um, die sie als gefährlich betrachteten, ob Kommunisten oder schwarzen Aktivisten. Wenn einer gewusst hätte, dass ich einen Film vorbereite, wäre das eine zu schöne Gelegenheit gewesen. Deshalb durfte beim Dreh keine Presse in die Studios. Wir haben unter höchster Geheimhaltung gedreht, es herrschten unglaubliche Sicherheitsmaßnahmen. Ich persönlich hatte keine zwei Tage am Stück denselben Chauffeur, der wurde ständig ausgewechselt. Und vor unserem Hotel in Simbabwe standen bewaffnete Leibwächter."
Der Film hat ein Staraufgebot: Susan Sarandon, Donald Sutherland, Jürgen Prochnow und Marlon Brando, der nach mehrjähriger Filmabstinenz einen Anwalt spielte, der bis zum höchsten Gericht gegen die brutalen Methoden des Apartheidregimes streitet. Seinen Lohn von nur 4000 Dollar spendete Brando einer Anti-Apartheid-Organisation.
Euzhan Palcy wurde durch den Film 1989 als erste schwarze Hollywoodregisseurin bekannt. Aber der Film wurde nicht in Südafrika gezeigt. Die Regisseurin war zwar zur Recherche unter falschem Namen in Soweto gewesen, nun wagte sie sich aber nicht mehr ins Land solange das Apartheidsregime an der Macht war und Mandela im Gefängnis saß. Rückblickend meint sie:
"Heute hat der Film eine unglaubliche Wirkung. Aber damals hörte man jeden Abend in den Nachrichten von Südafrika, dass die Polizei auf Kinder und Demonstranten schoss, das war damals nichts Neues. Es gab meinen Film mit den Stars, aber die Leute in den USA waren an diese Tatsachen gewöhnt, in Filmen und in den Nachrichten. Dann wurde Mandela befreit und er erzählte in seinem Buch 'Mein langer Weg zur Freiheit', wie er gefoltert wurde. Wenn die Leute heute meinen Film sehen, wissen sie, das ist die wahre Geschichte."
"Heute hat der Film eine unglaubliche Wirkung. Aber damals hörte man jeden Abend in den Nachrichten von Südafrika, dass die Polizei auf Kinder und Demonstranten schoss, das war damals nichts Neues. Es gab meinen Film mit den Stars, aber die Leute in den USA waren an diese Tatsachen gewöhnt, in Filmen und in den Nachrichten. Dann wurde Mandela befreit und er erzählte in seinem Buch 'Mein langer Weg zur Freiheit', wie er gefoltert wurde. Wenn die Leute heute meinen Film sehen, wissen sie, das ist die wahre Geschichte."