Evers-Meyer: Zu langsames Umdenken der Gesellschaft
Die Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Karin Evers-Meyer, erhofft sich von der neuen Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen eine stärkere Diskussion über die Situation behinderter Menschen.
In Deutschland müsse man sich viele Gedanken darüber machen, wie man behinderte Kinder besser in das Schulsystem integrieren könne, sagte Evers-Meyer am Mittwoch im Deutschlandradio Kultur. Die UN-Konvention für Menschen mit Behinderung soll am 1. Januar 2009 in Kraft treten.
Sie hoffe, dass es letztendlich in Deutschland keine Sonderschulen mehr geben werde, äußerte Evers-Meyer. Sie wäre allerdings zunächst einmal froh, wenn Eltern zumindest ein Wahlrecht zwischen einer Sonderschule oder einer integrativen Schule hätten, ohne letzteres über Rechtswege oder eine mühselige Suche erreichen zu müssen, betonte sie: "Wenn wir sagen, wir wollen also möglichst keine Sonder- und Förderschulen mehr haben, dann heißt das aber nicht, dass wir keine sonderpädagogischen Lehrkräfte mehr brauchen. Die brauchen wir mehr denn je."
Evers-Meyer verwies auf die bereits bestehenden Gesetze in Deutschland, die teilweise schon den Paradigmenwechsel in Bezug auf Menschen mit Behinderung vollzogen hätten, "weg von der Fürsorge hin zur Selbstbestimmung". Allerdings sei dieser Prozess des Umdenkens in der Gesellschaft noch nicht akzeptiert, kritisierte sie: "Das geht viel, viel zu langsam. Daher freue ich mich über die Behindertenrechtskonvention, weil sie uns noch einmal Rückenwind geben wird für viele Themen in der Behindertenpolitik." Die UN-Konvention werde dazu beitragen, dass die Situation in Deutschland auf Bundes- und Länderebene sehr genau beobachtet werde.
Sie können das vollständige Gespräch mindestens bis zum 26.4.09 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
Sie hoffe, dass es letztendlich in Deutschland keine Sonderschulen mehr geben werde, äußerte Evers-Meyer. Sie wäre allerdings zunächst einmal froh, wenn Eltern zumindest ein Wahlrecht zwischen einer Sonderschule oder einer integrativen Schule hätten, ohne letzteres über Rechtswege oder eine mühselige Suche erreichen zu müssen, betonte sie: "Wenn wir sagen, wir wollen also möglichst keine Sonder- und Förderschulen mehr haben, dann heißt das aber nicht, dass wir keine sonderpädagogischen Lehrkräfte mehr brauchen. Die brauchen wir mehr denn je."
Evers-Meyer verwies auf die bereits bestehenden Gesetze in Deutschland, die teilweise schon den Paradigmenwechsel in Bezug auf Menschen mit Behinderung vollzogen hätten, "weg von der Fürsorge hin zur Selbstbestimmung". Allerdings sei dieser Prozess des Umdenkens in der Gesellschaft noch nicht akzeptiert, kritisierte sie: "Das geht viel, viel zu langsam. Daher freue ich mich über die Behindertenrechtskonvention, weil sie uns noch einmal Rückenwind geben wird für viele Themen in der Behindertenpolitik." Die UN-Konvention werde dazu beitragen, dass die Situation in Deutschland auf Bundes- und Länderebene sehr genau beobachtet werde.
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