Vom Oberallgäu zu Olympia - und wieder zurück
Damals hießen die Sportmoderatoren noch Harry Valérien und Heinz Maegerlein, als Hans-Peter Lanig 1960 bei den Olympischen Spielen in den USA die Silbermedaille gewann. Bis heute fährt der mittlerweile 81-Jährige so gut wie jeden Tag Ski: Der Wintersport ist sein Leben.
"In Squaw Valley hatte ich natürlich Pech, dass ich noch Holz Ski hatte. Gegenüber den Franzosen, die sind Metallski gefahren. Die Entwicklung hat sich da gerade so entwickelt, dass von Holz- zu Metallski der Wechsel war."
Hans-Peter Lanig gewinnt bei den Olympischen Winterspielen 1960 in Squaw Valley in den USA die Silbermedaille und wird gleichzeitig Vizeweltmeister im Abfahrtslauf.
Die Piste in Squaw Valley ist berüchtigt: Natürliche und künstliche Bodenwellen machen sie zu einer nur schwer zu berechnenden Herausforderung. Ebenso wie das Wetter. Doch an diesem Tag, es ist der 22. Februar, sind die Kommentatoren Harry Valérien und Heinz Maegerlein voll des Lobes:
"Es sind großartige Olympische Winterspiele, der Schnee glitzert und funkelt, darüber der riviera-blaue Himmel, es ist wirklich ein gesegneter Tag hier in Squaw Valley."
Hans-Peter Lanig gewinnt bei den Olympischen Winterspielen 1960 in Squaw Valley in den USA die Silbermedaille und wird gleichzeitig Vizeweltmeister im Abfahrtslauf.
Die Piste in Squaw Valley ist berüchtigt: Natürliche und künstliche Bodenwellen machen sie zu einer nur schwer zu berechnenden Herausforderung. Ebenso wie das Wetter. Doch an diesem Tag, es ist der 22. Februar, sind die Kommentatoren Harry Valérien und Heinz Maegerlein voll des Lobes:
"Es sind großartige Olympische Winterspiele, der Schnee glitzert und funkelt, darüber der riviera-blaue Himmel, es ist wirklich ein gesegneter Tag hier in Squaw Valley."
Hans-Peter Lanig aus Hindelang im Oberallgäu ist Mitte zwanzig und eine der großen Hoffnungen der deutschen Nationalmannschaft.
Fast 60 Jahre später treffe ich die Skilegende in Restaurant seines Hotels in Oberjoch in Bad Hindelang. Nach einem Fahrradsturz ist er derzeit bewegungseingeschränkt und guckt fast etwas wehmütig aus dem Fenster.
"Wir sitzen jetzt im Hotel Lanig, im Restaurant, und schauen hinaus nach Süden auf die Berge, auf den Isler, und wir sehen die ganzen Lifte hier. Wir haben hier neun neue Liftanlagen und wir haben hier ungefähr 15 Kilometer Abfahrten, die Sie von hieraus genau sehen und übersehen können."
"Wir sitzen jetzt im Hotel Lanig, im Restaurant, und schauen hinaus nach Süden auf die Berge, auf den Isler, und wir sehen die ganzen Lifte hier. Wir haben hier neun neue Liftanlagen und wir haben hier ungefähr 15 Kilometer Abfahrten, die Sie von hieraus genau sehen und übersehen können."
Der Vater setzet sich für den Wintersport im Oberallgäu ein
Ski-Fahren ist Lanigs Leben. Seine Eltern kamen Anfang der 30er Jahre nach Oberjoch. Die weiten Wiesen, die Höhenlage – das war der perfekte Ort für die leidenschaftlichen Ski-Fahrer.
"Die haben da 1932 angefangen als erste Skilehrer, haben hier die erste Skischule in Oberjoch gemacht und da sind wir natürlich mit dem Skifahren aufgewachsen und haben die ersten Skirennen - bayerische Meisterschaft, allgäuische Meisterschaft und auch deutsche Meisterschaft - hier in Oberjoch bestritten und sind dann in die deutsche Nationalmannschaft gekommen und ich war dann auf vier Olympiaden."
Hans-Peter Lanig hat ein Buch zum Interview mitgebracht, darin auch Zeitungsartikel, die von seiner Ski-Karriere berichten und von dem Einsatz seines Vaters für den Wintersport im Oberallgäu:
"Mein Vater war so wie ich Gemeinderat. Damals kam es zur Sprache - ja, sollen wir denn Skilifte hier bauen in Oberjoch oder überhaupt in unserer Gegend? Und da haben die Gemeinderäte gesagt: Nein, das hat keine Zukunft. Skilifte brauchen wir nicht in Oberjoch, und dann hat mein Vater gesagt: Ihr werdet euch noch wundern."
Das war Ende der 30er Jahre. 1943 wurde in Oberjoch dann der erste professionelle Schlepplift in den bayerischen Alpen in Betrieb genommen: Für Lanig die perfekte Trainingsmöglichkeit vor der Haustür.
Die Silbermedaille hat natürlich einen Ehrenplatz in Lanigs Sammlung – viel wichtiger ist ihm aber das Skifahren an sich: Es steckt ihm einfach im Blut. Und so kann er es kaum erwarten auch mit über 80 Jahren bald wieder gesund auf der Piste zu stehen.
"Ich fahr jeden Tag Ski, wenn ich kann, ja!"
Hans-Peter Lanig hat ein Buch zum Interview mitgebracht, darin auch Zeitungsartikel, die von seiner Ski-Karriere berichten und von dem Einsatz seines Vaters für den Wintersport im Oberallgäu:
"Mein Vater war so wie ich Gemeinderat. Damals kam es zur Sprache - ja, sollen wir denn Skilifte hier bauen in Oberjoch oder überhaupt in unserer Gegend? Und da haben die Gemeinderäte gesagt: Nein, das hat keine Zukunft. Skilifte brauchen wir nicht in Oberjoch, und dann hat mein Vater gesagt: Ihr werdet euch noch wundern."
Das war Ende der 30er Jahre. 1943 wurde in Oberjoch dann der erste professionelle Schlepplift in den bayerischen Alpen in Betrieb genommen: Für Lanig die perfekte Trainingsmöglichkeit vor der Haustür.
Die Silbermedaille hat natürlich einen Ehrenplatz in Lanigs Sammlung – viel wichtiger ist ihm aber das Skifahren an sich: Es steckt ihm einfach im Blut. Und so kann er es kaum erwarten auch mit über 80 Jahren bald wieder gesund auf der Piste zu stehen.
"Ich fahr jeden Tag Ski, wenn ich kann, ja!"