Experte: Mehrwertsteuererhöhung wird die Wirtschaft erschüttern
Der Leiter des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle, Ulrich Blum, hat von einer Erhöhung der Mehrwertsteuer dringend abgeraten. Eine Erhöhung, wie sie in den Koalitionsverhandlungen im Gespräch sei, würde "Schockwellen durch die Wirtschaft schicken", sagte Blum im Deutschlandradio Kultur anlässlich der Vorstellung des Herbstgutachtens der Wirtschaftsweisen.
Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer würde zum Zusammenbruch von Unternehmen und zu Gewinneinbußen führen, weil nicht alle Unternehmen die höheren Preise an Kunden weitergeben könnten.
"Ich warne vor dem Schluck aus der Mehrwertsteuerpulle", sagte Blum wörtlich. Selbst wenn man die Erhöhung vollständig zur Senkung der Lohnnebenkosten verwende, würden immer nur einzelne Branchen entlastet. Branchen wie die Gastronomie, in denen es weniger sozialversicherungspflichtige Beschäftigte und viele 400-Euro-Jobs gebe, würden kaum entlastet.
Auch sein Institut rechne mit einem Wirtschaftswachstum von etwa einem Prozent. "Damit sind wir nicht in den Lage, im Binnenkonsum titanische Aufgaben zu vollziehen", sagte Blum.
Er begrüßte das heute veröffentlichte Herbstgutachten der fünf Wirtschaftsweisen als "grundsätzlich vernünftig" und "sanfte Konsolidierungsstrategie". Im Gegensatz zu den Wirtschaftsweisen befürwortete Blum allerdings das Abzinsmodell bei der Erbschaftsteuer, das in den Koalitionsverhandlungen besprochen werde. In diesem Fall sei die künftige Koalition besser als der Bericht der Wirtschaftsweisen.
"Ich glaube, man weiß da nicht, wie der Mittelstand funktioniert. Das ist eine echte Mittelstandsentlastung", sagte Blum. Der Koalitionsvorschlag sei vernünftig.
"Ich warne vor dem Schluck aus der Mehrwertsteuerpulle", sagte Blum wörtlich. Selbst wenn man die Erhöhung vollständig zur Senkung der Lohnnebenkosten verwende, würden immer nur einzelne Branchen entlastet. Branchen wie die Gastronomie, in denen es weniger sozialversicherungspflichtige Beschäftigte und viele 400-Euro-Jobs gebe, würden kaum entlastet.
Auch sein Institut rechne mit einem Wirtschaftswachstum von etwa einem Prozent. "Damit sind wir nicht in den Lage, im Binnenkonsum titanische Aufgaben zu vollziehen", sagte Blum.
Er begrüßte das heute veröffentlichte Herbstgutachten der fünf Wirtschaftsweisen als "grundsätzlich vernünftig" und "sanfte Konsolidierungsstrategie". Im Gegensatz zu den Wirtschaftsweisen befürwortete Blum allerdings das Abzinsmodell bei der Erbschaftsteuer, das in den Koalitionsverhandlungen besprochen werde. In diesem Fall sei die künftige Koalition besser als der Bericht der Wirtschaftsweisen.
"Ich glaube, man weiß da nicht, wie der Mittelstand funktioniert. Das ist eine echte Mittelstandsentlastung", sagte Blum. Der Koalitionsvorschlag sei vernünftig.