Exzentrisches Trüffelschwein aus Wien
Der Künstler André Heller hat sich selbst einmal als Trüffelschwein bezeichnet. Seine Karriere startete er als Sänger und Liedermacher, berühmt wurde er aber durch seine Mega-Spektakel wie der "Jahrmarkt der modernen Kunst" in Hamburg. Für die WM im nächsten Jahr hat er ähnlich Gigantisches vor.
Musik André Heller: "So ein Tag ohne Dich, kannst mir glauben, ist kein Tag."
Ende der 60er Jahre wird er als Liedermacher berühmt, der Wiener Paradiesvogel André Heller. Er kassiert Schallplatten aus Gold und Platin. Aber Anfang der 80er will er nur noch singen, wenn es ihn danach verlangt, nämlich, wenn er besonders traurig oder fröhlich ist:
""Und da stehe ich dann aber nicht gerade auf der Bühne. Und dass ich sing, weil’s acht Uhr ist und 5000 Leute Eintritt bezahlt haben, das schien mir doch ein bisschen unlogisch. Das hat zu vollkommen verrückten Situationen geführt, weil ich dann eben nicht gesungen hab’, sondern Geschichten erzählt hab’. Und dann haben die Leute zu recht gerufen: "Singen, singen, singen!" Und dann wollte ich aber trotzdem nicht singen und hab ihnen das Geld zurückgeben lassen. Und dann habe ich zweimal einen ausverkauften Saal ausbezahlt."
Also beendet er seine Karriere als Sänger. Und wendet sich Projekten gigantischen Ausmaßes zu. Den Zirkus Roncalli hat er einst mitbegründet. Jetzt bringt er Mega-Shows unters Volk: das Feuerspektakel "Sturz der Träume" in Berlin, "Luna, Luna", einen "Jahrmarkt der modernen Kunst" in Hamburg, die Aktion "Himmelszeichen", in der er riesige Heißluftballonskulpturen ebenso über Venedig schweben lässt wie über den Niagarafällen. Bis zu einer Million Menschen lockt er mit einem einzigen, einmaligen Event an. Aber die Gigantomanie ist kein Selbstzweck für den bekennenden Exzentriker Heller:
"Wenn ich zum Beispiel etwas Spektakuläres mache in Hongkong, 'ne 50 Meter hohe Figur aus Bambus ins Meer hinein baue, dann habe ich das getan, weil ich mir immer diesen Satz anhören musste: "Wir werden uns ökologisch weniger barbarisch verhalten, wenn der große Bambus-Mann über das Meer geht. Das haben die Chinesen immer gesagt, das haben die Leute in Indien gesagt. Das war so ein Spruch, ein Ausredenspruch."
Und dieser Ausrede stellt er einen Riesen aus Bambus entgegen. Wer hoch hinaus will, kann tief fallen. Dass einige seiner Projekte Misserfolge waren, dass er zu Beginn seiner Karriere als Schauspieler scheiterte, ist kein Problem für ihn. Auch ein Trüffelschwein, wie er sich einmal nannte, kann einer falschen Fährte nachgehen:
"Ich hab’ mir Dinge zugetraut und ich hab’ angenommen, dass es mir auch gestattet ist, mich zu irren oder eine absurde falsche Tat zu setzen."
Nicht umsonst bezeichnet er seinen Papierkorb als "würdigen Mitarbeiter". 10-12.000 freiwillige darstellende Mitarbeiter sucht André Heller noch für die Gala im Berliner Olympiastadion anlässlich der Fußball-WM im nächsten Jahr. Er verspricht einmal mehr ein Megaspektakel:
"Das ist die erste große Veranstaltung nach dieser Wiedervereinigung auf der Weltbühne. Und es wird viele, viele Jahre keine ähnliche Weltbühne zur Verfügung stehen. Und dass man sich da nicht als ein enges, ein bisschen muffiges, vom Musikantenstadel bestimmtes Land präsentieren will, ist doch vollkommen normal."
Projektionen von Kunst an die Frankfurter Skyline, auch das verspricht der selbsternannte "Verwandlungsreisende" Heller für die WM. Klingt nach den Ideen eines Technikbessenen, sind aber die Phantasien eines Mannes, für den die Natur zentral ist:
Ende der 60er Jahre wird er als Liedermacher berühmt, der Wiener Paradiesvogel André Heller. Er kassiert Schallplatten aus Gold und Platin. Aber Anfang der 80er will er nur noch singen, wenn es ihn danach verlangt, nämlich, wenn er besonders traurig oder fröhlich ist:
""Und da stehe ich dann aber nicht gerade auf der Bühne. Und dass ich sing, weil’s acht Uhr ist und 5000 Leute Eintritt bezahlt haben, das schien mir doch ein bisschen unlogisch. Das hat zu vollkommen verrückten Situationen geführt, weil ich dann eben nicht gesungen hab’, sondern Geschichten erzählt hab’. Und dann haben die Leute zu recht gerufen: "Singen, singen, singen!" Und dann wollte ich aber trotzdem nicht singen und hab ihnen das Geld zurückgeben lassen. Und dann habe ich zweimal einen ausverkauften Saal ausbezahlt."
Also beendet er seine Karriere als Sänger. Und wendet sich Projekten gigantischen Ausmaßes zu. Den Zirkus Roncalli hat er einst mitbegründet. Jetzt bringt er Mega-Shows unters Volk: das Feuerspektakel "Sturz der Träume" in Berlin, "Luna, Luna", einen "Jahrmarkt der modernen Kunst" in Hamburg, die Aktion "Himmelszeichen", in der er riesige Heißluftballonskulpturen ebenso über Venedig schweben lässt wie über den Niagarafällen. Bis zu einer Million Menschen lockt er mit einem einzigen, einmaligen Event an. Aber die Gigantomanie ist kein Selbstzweck für den bekennenden Exzentriker Heller:
"Wenn ich zum Beispiel etwas Spektakuläres mache in Hongkong, 'ne 50 Meter hohe Figur aus Bambus ins Meer hinein baue, dann habe ich das getan, weil ich mir immer diesen Satz anhören musste: "Wir werden uns ökologisch weniger barbarisch verhalten, wenn der große Bambus-Mann über das Meer geht. Das haben die Chinesen immer gesagt, das haben die Leute in Indien gesagt. Das war so ein Spruch, ein Ausredenspruch."
Und dieser Ausrede stellt er einen Riesen aus Bambus entgegen. Wer hoch hinaus will, kann tief fallen. Dass einige seiner Projekte Misserfolge waren, dass er zu Beginn seiner Karriere als Schauspieler scheiterte, ist kein Problem für ihn. Auch ein Trüffelschwein, wie er sich einmal nannte, kann einer falschen Fährte nachgehen:
"Ich hab’ mir Dinge zugetraut und ich hab’ angenommen, dass es mir auch gestattet ist, mich zu irren oder eine absurde falsche Tat zu setzen."
Nicht umsonst bezeichnet er seinen Papierkorb als "würdigen Mitarbeiter". 10-12.000 freiwillige darstellende Mitarbeiter sucht André Heller noch für die Gala im Berliner Olympiastadion anlässlich der Fußball-WM im nächsten Jahr. Er verspricht einmal mehr ein Megaspektakel:
"Das ist die erste große Veranstaltung nach dieser Wiedervereinigung auf der Weltbühne. Und es wird viele, viele Jahre keine ähnliche Weltbühne zur Verfügung stehen. Und dass man sich da nicht als ein enges, ein bisschen muffiges, vom Musikantenstadel bestimmtes Land präsentieren will, ist doch vollkommen normal."
Projektionen von Kunst an die Frankfurter Skyline, auch das verspricht der selbsternannte "Verwandlungsreisende" Heller für die WM. Klingt nach den Ideen eines Technikbessenen, sind aber die Phantasien eines Mannes, für den die Natur zentral ist: