Fagottistin Sophie Dervaux mit "Impressions"

"Ich kann mit vielen Farben spielen"

Die Musikerin Sophie Dervaux ist im Profil zu sehen, wie sie ihr Fagott herausfordernd anschaut.
Sophie Dervaux ist seit 2015 Solofagottistin der Wiener Philharmoniker. © Sophie Dervaux / Ute Freund
Mit Carola Malter |
Das Fagott ist Ihre Leidenschaft und Passion. Die französische Solofagottistin der Wiener Philharmoniker hat jetzt ihr erstes Album aufgenommen, "Impressions", das sich ganz auf französisches Repertoire kapriziert.
Ein Leben ohne Musik kann sich Sophie Dervaux nicht vorstellen. Wann genau "der" Moment war, ist nicht genau auszumachen. Zuerst versuchte sie sich auf der Gitarre, doch dann machte sie Bekanntschaft mit dem warmen, weichen, überaus flexiblen Klang des Fagottes und die Entscheidung, dieses Instrument mit all seinen technischen und künstlerischen Herausforderungen zu meistern, stand fest. Von da an war ihr Weg ziemlich geradlinig und beeindruckend erfolgreich.

Botschafterin des Fagottes

Das Fagott sei nicht nur "der lustige Clown", sagt die junge Musikerin. Als Botschafterin ihres Instrumentes arbeitet sie als Musikvermittlerin und unterrichtet an der Musik und Kunst Privatuniversität in Wien. Sie engagiert sich aber auch, ihr Instrument mit bekanntem und neuen Werken in die Kammermusiksäle der Konzerthäuser zu bringen.

"Ich kann nicht schön singen, aber mit dem Fagott geht es"

Für das Debütalbum "Impressions" hat die junge Musikern ausschließlich Musik französischer Komponisten gewählt: ihre Lieblingswerke, Bearbeitungen so bekannter Klavierstücke wie "Claire de Lune" von Debussy oder "Après un rȇve" von Gabriel Fauré – aber auch so unbekannte Stücke wie "Interférences" von Roger Boutry.
Sophie Dervaux zieht hier virtuos "alle Register". Sie stellt das Fagott von seinen melodiösen, aber auch rhythmisch expressiven, jazzigen Seiten vor.

Das Fagott ist meine Stimme

Sophie Dervaux wurde 1991 in Paris geboren. Sie studierte am Conservatoire National Supérieur de Musique sowie an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" in Berlin, bevor sie 2011 als Stipendiatin an die der Karajan-Orchesterakademie kam und als Solokontrafagottistin bei den Berliner Philharmonikern spielte.
Seit 2015 führt die französische Musikerin Solofagottistin bei den Wiener Philharmoniker. Sophie Dervaux gewann u.a. 2013 den zweiten Preis, ein erster wurde nicht vergeben, des Internationalen Musikwettbewerbes der ARD München.
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