Fahrrad als Fetisch

Ausverkauf der Radkultur?

Ein Mann fährt auf einem Single-Speed-Bike am 30.09.2014 in München (Bayern).
Einer der Fahrrad-Trends: Single-Speed-Bikes © dpa / picture alliance / Tobias Hase
Moderation: Stephan Karkowsky |
Es ist schon längst kein einfaches Fortbewegungsmittel mehr: Das Fahrrad wird immer mehr zum Lifestyle. Das ist auch auf der Messe Berlin Bicycle Week zu sehen. Der Rad-Blogger Ole Barnick gewinnt der Entwicklung von der Sub- zur Massenkultur auch Positives ab.
Fahrräder und Fahrradfahren ist stylisch und wird immer stylischer. Ob Straße, Natur oder Halfpipe - die Rad-Kreationen und -Subkulturen sind in ihrer Vielfalt mittlerweile ziemlich unübersichtlich. Da ist es nur folgerichtig, dass es die Berlin Bicycle Week gibt, deren Namen unwillkürlich an die Fashion Week erinnert. Wie immer wenn sich etwas von der Sub- zur Massenkultur entwickelt, stellt sich auch hier die Frage: Ist das der Ausverkauf der Radkultur, die endgültige Kommerzialisierung?
Für ihn sei das nicht wirklich etwas Neues, sagt der fahrradpolitische Blogger Ole Barnick von radpropaganda.org im Interview. Es habe in der Fahrradgeschichte schon immer Moden gegeben, zum Beispiel die Mountainbikes und Rennräder in den 90er-Jahren. "Dass das jetzt etwas breiter angelegt wird und auch die Vermarktung der Kultur mehr in den Mittelpunkt rückt, finde ich erst mal grundsätzlich gut." Das sorge für mehr Erdung, da es nicht nur um Produkte gehe.
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