Familie Westerwelle in Erklärungsnöten
Guido Westerwelle gelingt das seltene Kunststück, Tausende Kilometer von Deutschland entfernt durch Lateinamerika zu reisen und sich dennoch zu Hause in den Schlagzeilen zu halten. Zu verdanken hat er so viel öffentliche Aufmerksamkeit nicht etwa einer angeblich neuen, auf die Bedürfnisse der deutschen Wirtschaft zugeschnittenen Außenpolitik, auch wenn er die proklamiert.
Als hätte das zuvor noch niemand getan, als würde er eine originäre Westerwelle-Erfindung verkünden. Vergessen hat er Gerhard Schröders umstrittene Russland- und Chinapolitik samt der Forderung nach der Aufhebung des Waffenembargos gegen Peking. Vergessen, wie sehr die rot-grüne Koalition dafür gescholten wurde, als sie begann, auf laute Menschenrechtsappelle zu verzichten, damit allzu unbequeme Forderungen nicht die Geschäfte vermasseln.
Eine bürgerliche Regierung, so Westerwelle, müsse der Wirtschaft hilfreich zur Seite stehen. Das ist so banal wie die Forderung, die Boomregion Lateinamerika nicht weiter zu unterschätzen. Neu ist bestenfalls, dass sich die schwarz-gelben Atombefürworter, ungeachtet der Ausstiegsdebatte in Deutschland, für den Verkauf von AKW-Anlagen weltweit starkmachen, um den internationalen Anschluss in der Kernkraftwerkstechnik nicht völlig zu verlieren. Der Wirtschaftsdelegation gehört ein AKW-Bauunternehmen an, das bereits handfeste Regierungsunterstützung durch den Chefdiplomaten erfahren hat.
Doch wirtschaftsfreundliche Außenpolitik, die sich auch für AKW einsetzt, bildet nicht das derzeitige Erregungspotential. Erfahrungsgemäß interessiert sich für Außenministerreisen meist nur ein Fachpublikum. Der gewiefte PR-Stratege und Dauerwahlkämpfer Westerwelle ist immer vor allem in eigener Sache unterwegs, gern offenbar nicht nur in Begleitung seines Lebenspartner Michael Mronz, sondern offenbar auch von dessen Geschäftspartnern bzw. denen seines Bruders Kai.
Anders als Westerwelle es darstellt, werden keine Attacken gegen ihn persönlich und seine Familie geritten. Anstoß nimmt auch niemand daran, dass der deutsche Außenminister schwul ist und dies nun aller Welt präsentiert, die Zeiten sind vorbei, auch wenn Westerwelle so tut, als sei dies der wahre Grund für die Kritik an ihm. Wäre es so, läge es allein an ihm, seine Privatsphäre nicht derart öffentlich auszustellen. Doch er spielt damit, um immer wieder Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Dass aber auf den Reisen Geschäftspartner der Familie, des Lebenspartners von ihrer Nähe zum FDP-Vorsitzenden profitieren, der sich seinen Lebenstraum erfüllt hat, Außenminister zu werden, ist zumindest fragwürdig. Mronz ist, anders als dargestellt, durchaus nicht nur mit einem Herzen für Kinder in Lateinamerika unterwegs. Seine Firma, MM Promotion, organisiert Sportveranstaltungen. Davon gibt es in Brasilien bald mehr als genug, die Fußball-WM und die Olympischen Spiele.
Sollte Freund Micky, wie der Westerwelles Partner auch genannt wird, sich dafür kein bisschen interessieren, sondern sein Augenmerk ausschließlich auf den Liebsten richten?
Wirtschaftsfreundliche Außenpolitik gerät in Gefahr, zur Förderung des Familienbetriebes Westerwelle zu mutieren und könnte schon bald so schnell vorbei sein, wie sie begonnen hat.
Eine bürgerliche Regierung, so Westerwelle, müsse der Wirtschaft hilfreich zur Seite stehen. Das ist so banal wie die Forderung, die Boomregion Lateinamerika nicht weiter zu unterschätzen. Neu ist bestenfalls, dass sich die schwarz-gelben Atombefürworter, ungeachtet der Ausstiegsdebatte in Deutschland, für den Verkauf von AKW-Anlagen weltweit starkmachen, um den internationalen Anschluss in der Kernkraftwerkstechnik nicht völlig zu verlieren. Der Wirtschaftsdelegation gehört ein AKW-Bauunternehmen an, das bereits handfeste Regierungsunterstützung durch den Chefdiplomaten erfahren hat.
Doch wirtschaftsfreundliche Außenpolitik, die sich auch für AKW einsetzt, bildet nicht das derzeitige Erregungspotential. Erfahrungsgemäß interessiert sich für Außenministerreisen meist nur ein Fachpublikum. Der gewiefte PR-Stratege und Dauerwahlkämpfer Westerwelle ist immer vor allem in eigener Sache unterwegs, gern offenbar nicht nur in Begleitung seines Lebenspartner Michael Mronz, sondern offenbar auch von dessen Geschäftspartnern bzw. denen seines Bruders Kai.
Anders als Westerwelle es darstellt, werden keine Attacken gegen ihn persönlich und seine Familie geritten. Anstoß nimmt auch niemand daran, dass der deutsche Außenminister schwul ist und dies nun aller Welt präsentiert, die Zeiten sind vorbei, auch wenn Westerwelle so tut, als sei dies der wahre Grund für die Kritik an ihm. Wäre es so, läge es allein an ihm, seine Privatsphäre nicht derart öffentlich auszustellen. Doch er spielt damit, um immer wieder Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Dass aber auf den Reisen Geschäftspartner der Familie, des Lebenspartners von ihrer Nähe zum FDP-Vorsitzenden profitieren, der sich seinen Lebenstraum erfüllt hat, Außenminister zu werden, ist zumindest fragwürdig. Mronz ist, anders als dargestellt, durchaus nicht nur mit einem Herzen für Kinder in Lateinamerika unterwegs. Seine Firma, MM Promotion, organisiert Sportveranstaltungen. Davon gibt es in Brasilien bald mehr als genug, die Fußball-WM und die Olympischen Spiele.
Sollte Freund Micky, wie der Westerwelles Partner auch genannt wird, sich dafür kein bisschen interessieren, sondern sein Augenmerk ausschließlich auf den Liebsten richten?
Wirtschaftsfreundliche Außenpolitik gerät in Gefahr, zur Förderung des Familienbetriebes Westerwelle zu mutieren und könnte schon bald so schnell vorbei sein, wie sie begonnen hat.