"Positiver Schlüsselbefund"
Größtenteils geht es den Familien in Deutschland gut - so das Ergebnis der dritten AOK-Familienstudie. Ob das auch für Familien mit geringem Einkommen und niedrigem Bildungsstand gilt, bleibt unklar. Außerdem zeigt die Umfrage, dass die Kinder kranker Eltern oft auch selbst Beschwerden haben.
Familien in Deutschland haben häufig mit Zeitdruck und Stress zu kämpfen. Insgesamt ist im Zusammenleben von Eltern und Kindern in Deutschland aber eine positive Entwicklung zu verzeichnen - zu diesem Ergebnis kommt die dritte AOK-Familienstudie, die die Krankenkasse am Donnerstag in Berlin vorgestellt hat.
Seit der letzten Umfrage vor gut drei Jahren zeichne sich in fast allen Bereichen ein positiver Trend ab, sagte AOK-Chef Jürgen Graalmann. Die "Belastungsfaktoren" für Familien hätten in den vergangenen drei Jahren abgenommen. Die AOK komme daher zu einem "positiven Schlüsselbefund".
Seit der letzten Umfrage vor gut drei Jahren zeichne sich in fast allen Bereichen ein positiver Trend ab, sagte AOK-Chef Jürgen Graalmann. Die "Belastungsfaktoren" für Familien hätten in den vergangenen drei Jahren abgenommen. Die AOK komme daher zu einem "positiven Schlüsselbefund".
Zeitmangel hat zugenommen
Nicht nur die körperlichen, auch die psychischen, finanziellen und partnerschaftlichen Belastungen sind laut AOK-Studie zufolge zurückgegangen, berichtet ARD-Korrespondent Johannes Kulms. Dies könnte unter anderem auch auf die gute wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland zurückzuführen sein. Allein der Zeitmangel hat zugenommen. Unter allen Belastungsfaktoren wird er von den Eltern am häufigsten genannt (46 Prozent). Der finanzielle und psychische Druck der Eltern hat demgegenüber seit 2010 abgenommen. 28 Prozent nennen ihre finanzielle Situation als größte Belastung (2010: 33 Prozent) und 25 Prozent die psychischen Anforderungen (2010: 32 Prozent).
Ein Fünftel der Kinder leidet unter Beschwerden
Nicht nur die körperlichen, auch die psychischen, finanziellen und partnerschaftlichen Belastungen sind laut AOK-Studie zufolge zurückgegangen, berichtet ARD-Korrespondent Johannes Kulms. Dies könnte unter anderem auch auf die gute wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland zurückzuführen sein. Allein der Zeitmangel hat zugenommen. Unter allen Belastungsfaktoren wird er von den Eltern am häufigsten genannt (46 Prozent). Der finanzielle und psychische Druck der Eltern hat demgegenüber seit 2010 abgenommen. 28 Prozent nennen ihre finanzielle Situation als größte Belastung (2010: 33 Prozent) und 25 Prozent die psychischen Anforderungen (2010: 32 Prozent).
Ein Fünftel der Kinder leidet unter Beschwerden
Allerdings bleiben auch Fragen offen. So geben die Daten der Studie keine Auskunft darüber, ob die positive Entwicklung auch Familien mit geringem Einkommen und niedrigem Bildungsstand erreicht. Auch leidet rund ein Fünftel der Kinder in den befragten Familen laut Angaben der Eltern regelmäßig unter Beschwerden, wie zum Beispiel Einschlafstörungen, Kopf- oder Rückenschmerzen. Mit den Symptomen reagieren die Kinder häufig auf eine familiäre Belastungssituation. Die AOK-Studie zeigt, dass Eltern, die sich selbst belastet oder krank fühlen, etwa doppelt so häufig bei ihren Kindern Beschwerden feststellen wie Eltern, denen es gut geht.
Dass es Alleinerziehende deutlich schwerer haben als Paarfamilien, bestätigt auch die AOK-Studie. Anfang kommender Woche will die Bertelsmann Stiftung Daten vorstellen, wonach sich die Rahmenbedingungen für Ein-Eltern-Familien in den vergangenen Jahren sogar noch verschlechtert haben.
Dass es Alleinerziehende deutlich schwerer haben als Paarfamilien, bestätigt auch die AOK-Studie. Anfang kommender Woche will die Bertelsmann Stiftung Daten vorstellen, wonach sich die Rahmenbedingungen für Ein-Eltern-Familien in den vergangenen Jahren sogar noch verschlechtert haben.
Flexible Arbeitszeiten halten gesund
Die AOK untersucht mit ihren Familienstudien den Zusammenhang zwischen Elternzufriedenheit und der Gesundheit der Kinder. Bei der jüngsten Umfrage stand die Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Mittelpunkt. Der Gesundheitszustand der Eltern hängt auch davon ab, wie flexibel sie ihre Arbeitszeit einteilen können und ob sie ihre Kinder gut betreut wissen.
Mehr als die Hälfte der Eltern, denen es gesundheitlich gut geht, haben flexible Arbeitszeiten, zwei Drittel verfügen über eine verlässliche Kinderbetreuung. Von den Eltern, die bei schlechter Gesundheit sind, kann nur jeder Dritte seine Arbeitszeit variieren und sich knapp die Hälfte auf eine Kinderbetreuung verlassen.
93 Prozent der Eltern sind mit ihrem Familienleben zufrieden. Zwei Drittel fühlen sich gesundheitlich gut. 80 Prozent der Eltern sagen, dass es auch ihren Kindern gutgehe. Ein Fünftel leidet aber nach Angaben der Eltern regelmäßig unter Beschwerden wie Einschlafstörungen, Kopf- oder Rückenschmerzen. Mit den Symptomen reagieren die Kinder häufig auf eine familiäre Belastungssituation.
Für die AOK-Studie hat das Berliner Sinus-Institut im vergangenen Herbst per Telefon Eltern mit Kindern zwischen vier und 14 Jahren befragt. In Deutschland leben acht Millionen Familien mit minderjährigen Kindern. Die AOK hat nach eigenen Angaben 24 Millionen Versicherte.
Die AOK untersucht mit ihren Familienstudien den Zusammenhang zwischen Elternzufriedenheit und der Gesundheit der Kinder. Bei der jüngsten Umfrage stand die Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Mittelpunkt. Der Gesundheitszustand der Eltern hängt auch davon ab, wie flexibel sie ihre Arbeitszeit einteilen können und ob sie ihre Kinder gut betreut wissen.
Mehr als die Hälfte der Eltern, denen es gesundheitlich gut geht, haben flexible Arbeitszeiten, zwei Drittel verfügen über eine verlässliche Kinderbetreuung. Von den Eltern, die bei schlechter Gesundheit sind, kann nur jeder Dritte seine Arbeitszeit variieren und sich knapp die Hälfte auf eine Kinderbetreuung verlassen.
93 Prozent der Eltern sind mit ihrem Familienleben zufrieden. Zwei Drittel fühlen sich gesundheitlich gut. 80 Prozent der Eltern sagen, dass es auch ihren Kindern gutgehe. Ein Fünftel leidet aber nach Angaben der Eltern regelmäßig unter Beschwerden wie Einschlafstörungen, Kopf- oder Rückenschmerzen. Mit den Symptomen reagieren die Kinder häufig auf eine familiäre Belastungssituation.
Für die AOK-Studie hat das Berliner Sinus-Institut im vergangenen Herbst per Telefon Eltern mit Kindern zwischen vier und 14 Jahren befragt. In Deutschland leben acht Millionen Familien mit minderjährigen Kindern. Die AOK hat nach eigenen Angaben 24 Millionen Versicherte.