Farbanschlag auf Wohnhaus von Berlins Kultursenator Chialo

    Joe Chialo, Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt von Berlin, Deutschland
    Joe Chialo, Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt von Berlin, ist schon mehrmals von pro-palästinensischen Aktivisten bedrängt worden. © IMAGO / Metodi Popow / IMAGO / M. Popow
    Unbekannte haben das Wohnhaus von Berlins Kultursenator Joe Chialo großflächig mit roter Farbe beschmiert. Überdies hätten die Täter mehrere Schriftzüge mit den Worten "Genocide Joe Chialo" hinterlassen, teilte die Polizei mit. Die Sachbeschädigung wurde angezeigt, der Staatsschutz ermittelt. Kulturstaatsministerin Roth von den Grünen sagte, die - Zitat - widerwärtigen Angriffe seien absolut inakzeptabel und überschritten jede Grenze. CDU-Chef Merz bezeichnete das Vorgehen gegen seinen Parteikollegen Chialo als "völlig inakzeptablen Vorgang" und schrieb ihn palästinensischen und linken Kräften zu. Berlins Regierender Bürgermeister Wegner, ebenfalls CDU, kündigte an, mit allen rechtsstaatlichen Mitteln gegen diejenigen vorzugehen, die Menschen aus politischen Gründen angriffen und Angst schüren wollten. Nach einem Bericht des Tagesspiegel wurde an das Haus außerdem "Meet the demands" geschmiert, also in etwa "Kommt den Forderungen nach". Der Zeitung zufolge könnte das eine Anspielung auf die Kontroverse um das Neuköllner Kulturzentrum Oyoun sein. Dessen Förderung hatte Chialos Kulturverwaltung nach Antisemitismus-Vorwürfen gestoppt. Der CDU-Politiker wurde schon mehrmals von pro-palästinensischen Aktivisten bedrängt.