Von Muschelgrotten und Zahngewölben
Dunkel, geheimnisvoll, aber auch muffig und feucht: Höhlen beflügeln unserer Phantasie - als letzte Rückzugsorte vor der multimedialen Dauerberieselung. Ein Expedition zu den Höhlen unserer Zeit.
Seit ein paar Jahren begleitet uns der Slogan von der "Transparenzgesellschaft". Die Rückzugsräume werden knapp. Die unerforschten Winkel auch. Und über die sozialen Medien weiß sowiewo jeder alles von jedem. Umso dankbarer können wir sein für Orte, die unsere Fantasie beflügeln und sich als Hort des Geheimen, Verbotenen oder einfach nur Unentdeckten empfehlen. Unsere Expedition führt uns in vier wenig erforschte Höhlen des 21. Jahrhunderts.
Gotische Gewölbe im Mundraum
Zunächst begeben wir uns in die Mundhöhle der Moderatorin. Eine Zahnärztin begleitet uns durch diesen relativ intimen Raum, der zwar keine "gotischen Gewölbe" aufweist, wie bei manchen anderen Patienten, aber doch die ein oder andere architektonische Besonderheit.
Wir besuchen eine geheimnisvolle "Muschelgrotte" im Südosten Englands: Eine unteridische Höhle, über und über mit Muschelmosaiken verziert, die im 19. Jahrhundert zufällig von Kindern beim Spielen entdeckt wurde - und deren Nutzung und Schöpfer bis heute unbekannt sind.
Von Stadiontunneln und Locker Room Apps
Außerdem beschäftigen wir uns aus aktuellem Anlass mit den geschriebenen und ungeschriebenen Gesetzen des Stadiontunnels, mit Tunnel Clubs und Locker Room Apps.
Und gehen olfaktorisch noch einen Schritt weiter. Nach Brooklyn nämlich. In einem künstlichen Gewölbe unterhalb des städtischen Lebens, reift seit Kurzem ein sehr gefragter aber auch geruchsintensiver Höhlenkäse heran.